Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

«Doppelbürger-Debatte» SFV relativiert, Xhaka kritisiert

Der Fussballverband betont, er sei nicht gegen Doppelbürger. Derweil zeigte sich Granit Xhaka irritiert.

Video
Neues zur «Doppelbürger-Debatte»
Aus FIFA WM 2018 Clips vom 07.07.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 19 Sekunden.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) bedauert, dass nach einem Mediengespräch seines Generalsekretärs Alex Miescher der Eindruck entstanden ist, der Verband sei gegen Doppelbürger oder Mehrfach-Nationalitäten oder verhalte sich «nicht korrekt oder gar diskriminierend gegenüber von Doppelbürgerinnen und Doppelbürgern in der Schweiz».

«Nie gegen Doppelbürger»

Von Verbandsseite habe sich «nie jemand gegen mehrfache Staatsbürgerschaften oder Doppelbürger-Status ausgesprochen», schrieb der SFV in einer Stellungnahme.

Miescher hatte in Zusammenhang mit der «Doppeladler»-Affäre die Idee in den Raum gestellt, allenfalls nur noch Spieler ins Nationalteam zu berufen, die auf eine doppelte Staatsbürgerschaft verzichten.

Xhaka: «Steinzeit-Kommentare»

Derweil äusserte sich Nati-Regisseur Granit Xhaka in einem Interview mit der Nachrichtenagentur keystone-sda pointiert zu den Aussagen Mieschers. Die Frage, ob er irritiert wirke, bestätigte er mit dem Wort: «Definitiv».

Weitere Passagen:

  • «Ich höre aus seinen Zeilen heraus, dass er Doppelbürgern nicht zutraut, für die Schweiz an die Grenzen zu gehen. Das geht direkt an die Adresse von mir und ein paar anderen mit zwei Nationalitäten.»
  • «Für mich und mit Sicherheit auch für betroffene Teamkollegen ist es befremdend, solche Kommentare von Alex Miescher zu hören. (...) Mit diesem unnötigen Vorstoss hat Alex Miescher viel Stirnrunzeln hervorgerufen, aber auch viele enttäuscht.»
  • «Ich denke, Alex hat seine Steinzeit-Kommentare, die auf die Schweizer Doppelbürger zielten, sicherlich hinterfragt.»

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

Meistgelesene Artikel