Nach der eigentlich perfekten ersten Hälfte der WM-Qualifikation hat die Schweiz den ersten kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen slowenischen Beton war man zu wenig Presslufthammer. So musste die Nati beim 0:0 im vierten Spiel der Quali-Kampagne erstmals Punkte abgeben.
Vier Punkte hätte ich unterschrieben.
Doch die Punkteausbeute nach dem letzten Zusammenzug stimmt für SRF-Fussballexperte Beni Huggel: «Vier Punkte hätte ich unterschrieben. Ich hätte eher gedacht, dass man in Schweden remis spielt und gegen Slowenien gewinnt.» Nicht nur in Sachen Zahlen herrscht beim früheren Nati-Spieler Zufriedenheit: «Es waren gute Auswärtsspiele. Man hat keine Tore kassiert, zwei geschossen, daher: Pflicht erfüllt!»
Besonders hervorzuheben sei die «Seriosität und Ernsthaftigkeit, welche die Mannschaft an den Tag legte», so Huggel. Dazu kämen die «Reife und Erfahrung, die sie zeigte». Dass Keeper Gregor Kobel noch immer eine weisse Weste trage, veranschauliche, wie schwierig es sei, gegen die Nati ein Tor zu erzielen.
Auch der Kosovo könnte Beton anrühren
Und doch gebe es auch noch Baustellen: «Gegen Slowenien hatte man lange Mühe mit der tief stehenden, kompakten Verteidigung.» Im Blick auf ein mögliches «Endspiel» im Kosovo nicht ganz unerheblich: In Pristina werde das wahrscheinlich ähnlich sein, vermutet Huggel: «Der Kosovo hat seine Punkte eigentlich immer mit 30 oder 35 Prozent Ballbesitz geholt. Also mit viel hinten rein stehen und auf Konter spielen.»