Ohne eigenen Aufwand ist die Schweizer Nati am Sonntagabend zum ersten Endrunden-Matchball gekommen. Der Kosovo schlug Israel 1:0, die Schweizer könnten mit einem eigenen Sieg gegen die Israeli am Mittwoch definitiv für die EM planen. «Das Resultat ist ein Vorteil für uns», räumt Nationalteam-Direktor Pierluigi Tami ein, stellt aber auch klar: «Unser Ziel bleibt sowieso gleich: Wir wollen gewinnen.»
Tami und Co. haben auch schon ruhigere Zeiten mit der Nati erlebt. Nach dem 3:3 gegen Belarus und dem 3. Remis im 7. EM-Qualispiel als Gruppenfavorit wehte vor allem auch Trainer Murat Yakin ein rauer Wind entgegen. «Ich wurde von der Kritik etwas überrascht», gesteht Tami am Rande des Zusammenzugs in Basel.
«Wir haben am Anfang klar gesagt, dass wir nach den 10 Quali-Spielen die Resultate und die Entwicklung der Mannschaft analysieren. Nach 7 Spielen ohne Niederlage fand ich diese Kritik etwas zu hart.»
Nächster Schritt im Dezember
Der Verband halte an seinen Plänen fest. «Wir werden im Dezember mit Murat zusammensitzen.» Dann wolle man gemeinsam auf die abgelaufene Qualifikation zurückblicken.
Derzeit würde Yakins Vertrag bei einer erfolgreichen EM-Qualifikation bis und mit der Endrunde im Sommer 2024 laufen. Tami stärkt dem Nationaltrainer den Rücken. «Murat muss ruhig bleiben. Wir haben Vertrauen in seine Arbeit.» Man dürfe nicht vergessen, was der 49-Jährige alles für die Nati getan habe.
Erstmal steht für Yakin und sein Team ein happiges Jahresendprogramm mit 4 Flügen und 3 Spielen innert 7 Tagen an. In einer Woche kann schon wieder alles ganz anders aussehen.