Die Ausgangslage vor dem Duell zwischen der Schweiz und Nordirland präsentiert sich pikant. Beide Mannschaften haben 4 der 8 WM-Quali-Partien absolviert. Verlassen die Briten Genf am Wochenende ohne Punkte, ist für sie eine Endrunden-Teilnahme in Katar so gut wie vom Tisch.
Sollte den Nordiren im Stade de Genève aber eine Überraschung gelingen, wäre der Kampf um Gruppenrang 2, der für die Playoff-Teilnahme berechtigt, (wieder) völlig offen.
2 Fliegen mit einer Klappe schlagen
Die Schweiz würde aber gut daran tun, die Hoffnungen von Nordirland im Keim zu ersticken und die 3 Punkte in der Heimat zu behalten. Nicht nur würde die SFV-Auswahl im Fall eines Sieges voll im Rennen um den Gruppensieg bleiben. Sie könnte darüber hinaus auch Rang 2 vorentscheidend absichern. Immer vorausgesetzt, die Mannschaft von Trainer Murat Yakin lässt in den verbleibenden Duellen gegen die Underdogs Litauen und Bulgarien keine Federn.
Im Optimalfall liegt die Schweiz am Dienstag nach dem Spiel in Vilnius gegen Litauen punktgleich mit Italien auf Rang 2 oder – wenn auch aufgrund des Torverhältnisses eher unwahrscheinlich – auf Platz 1. Die Italiener sind dieser Tage am Nations-League-Finalturnier engagiert und haben in der WM-Quali spielfrei.
Obiges Szenario würde mit grösster Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass es Mitte November in Italien zum Showdown um das direkte Ticket für Katar 2022 kommen würde. Doch das ist Zukunftsmusik.
Den Ball irgendwie über die Linie drücken
Die Gegenwart heisst Nordirland. Und die Frage lautet: Knackt die Schweiz im 5. Pflichtspiel in diesem Jahrhundert gegen «Norn Iron» erstmals das Abwehrbollwerk und schiesst ein Tor aus dem Spiel? In den 4 bisherigen Partien gegen die beinharten Briten resultierte einzig ein Penaltytreffer.
Wird diese Frage mit einem «Ja» beantwortet, stehen die Chancen auf einen Vollerfolg der Nati sehr gut. Denn in der Defensive hat die Schweiz in der laufenden WM-Quali-Kampagne noch nicht viel zugelassen. Erst ein Gegentreffer steht zu Buche, unter Yakin hielt man zuletzt zweimal die Null.
Gegen Nordirland hat die Schweiz nun die Chance zu beweisen, dass sie unter ihrem neuen Trainer auch offensiv die nötigen Lösungen finden kann. Um das herauszufinden, gibt es kaum bessere Gegner als die hartnäckigen Briten.