«Ich laufe in der Stadt rum und gefühlt jede Person sagt Danke zu mir», erzählt Djibril Sow. Der Mittelfeldspieler hat mit Frankfurt bewegte Tage hinter sich und in der deutschen Stadt einiges ausgelöst. Mit dem Gewinn der Europa League vor knapp 2 Wochen verwandelten sich die sowieso schon heissblütigen Eintracht-Fans in eine ekstatische, euphorische Masse.
«Das werde ich nie mehr vergessen», sagt der 25-Jährige. Der Autokorso durch Frankfurt – gesäumt von unzähligen Menschen – sei unglaublich und eindrücklich gewesen. Genau diese Gefühle möchte Sow jetzt mit der Schweizer Nati weiterleben: «Ich will diese Euphorie mitnehmen.»
Nach den Feierlichkeiten, unter anderem auf Ibiza, musste er sich zuerst wieder an den Trainingsalltag mit der Nati gewöhnen. Die Schweizer rückten am Donnerstag in Bad Ragaz ein und trainieren nun täglich, ehe sie am Dienstag nach Prag fliegen und am Donnerstag das erste Spiel (20:45 Uhr, live auf SRF zwei) absolvieren werden.
«Trotz des Titels muss ich hungrig bleiben», betont Sow. Schwierig sei das aber nicht. «Wenn man einen geholt hat, will man das wieder erleben. Es ist wie eine Sucht.» Neben Xherdan Shaqiri ist er aktuell der einzige Schweizer Spieler, der einen internationalen Titel auf dem Konto hat.
Trotzdem hat sich sein persönlicher Plan in der Nati nicht verändert. Im Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf hart, neben dem gesetzten Granit Xhaka und dem Frankfurter kämpfen auch Remo Freuler und Denis Zakaria um Einsätze. «Geduld wird sich auszahlen, ich arbeite und kämpfe hart. Natürlich macht sich in diesen vier Spielen jeder Hoffnungen auf viel Spielzeit, aber man sollte sich nicht zu viel Druck machen.»
Mvogo glücklich über Nati-Rückkehr
Viel Druck abgefallen ist von Yvon Mvogo in den letzten Wochen. Nachdem der Goalie beim PSV Eindhoven fast die ganze Saison um Einsatzzeit kämpfen musste, holte er sich Anfang April seinen Stammplatz zurück und gewann in den Niederlanden den Cup .
Damit verdiente sich der 27-Jährige erstmals seit Anfang September 2021 auch wieder ein Nati-Aufgebot. «Das ist fantastisch und ein super Gefühl wieder zurück zu sein», sagt er. Sein grosses Ziel ist es, auch für die WM Ende Jahr ein Thema zu bleiben – zuerst stehen aber die 4 Nations-League-Spiele im Fokus.