Passiert ist es anfangs September letzten Jahres im Nations-League-Spiel zwischen der Ukraine und der Schweiz. Kevin Mbabu verdrehte sich bei der 1:2-Niederlage das Knie, wenige Tage später wurde kommuniziert, dass der rechte Aussenverteidiger für längere Zeit ausfallen wird.
Für mich war es der Horror, mein Team spielen zu sehen, während ich verletzt war.
Es war ein Rückschlag, den der 25-jährige Genfer nur schwer verdauen konnte. «Für mich war es der Horror, mein Team spielen zu sehen, während ich verletzt war. Ich fühlte mich machtlos», blickt Mbabu im Rahmen der Nati-Vorbereitung zurück.
Es ging sogar soweit, dass er sich die Spiele von Wolfsburg und der Schweizer Nationalmannschaft gar nicht mehr angeschaut hat: «Ich war frustriert, weil ich der Mannschaft nicht helfen konnte.» Mit der Zeit legte sich sein Frust aber wieder. «Die Spiele der Schweiz gegen Spanien und Deutschland habe ich gesehen.»
Ich war frustriert, weil ich der Mannschaft nicht helfen konnte.
Die Verletzung ist nun aber Schnee von gestern. Zwar hat sich Mbabu vor einigen Wochen die Hand gebrochen, das hindert ihn aber nicht daran, auf dem Platz zu stehen und für seinen Klub Spiel für Spiel Topleistungen abzurufen.
Wohl auch in der Nati gesetzt
Seit Anfang Jahr ist der ehemalige YB-Spieler bei Wolfsburg auf der rechten Aussenseite gesetzt. Seine Leistungen tragen zum Höhenflug der «Wölfe» in der Bundesliga bei (3. Rang 8 Runden vor Meisterschaftsende) und werden gewürdigt: In der 18. und 25. Bundesliga-Runde wurde er vom renommierten Sportmagazin kicker in die «Elf des Tages» gewählt.
Mbabu ist also wieder zurück – auch im Kreis der Nationalmannschaft. Und in Anbetracht seiner Leistungen, die er in den letzten Wochen abgeliefert hat, wird Nati-Coach Vladimir Petkovic kaum davon absehen, den pfeilschnellen Rechtsverteidiger in Bulgarien nicht in die Startformation zu berufen.