Seit Montag ist Murat Yakin offiziell Nationaltrainer. Nach knapp einer Woche im Amt war der 46-Jährige zu Gast im «sportpanorama». Das Interesse am Nachfolger von Vladimir Petkovic ist gross, entsprechend war Yakin gefragt.
«Es waren intensive Tage», blickte er zurück. Beim Europa-League-Spiel des FC Basel gegen Ujpest Budapest sass Yakin unter der Woche auf der Tribüne und setzte seine Ankündigung, in Schweizer Stadien präsent sein zu wollen, gleich in die Tat um.
Ich hatte noch keine Gelegenheit, mit Vlado zu reden.
Im Hinblick auf sein erstes Aufgebot liess der neue Trainer durchblicken, dass er durchaus zu Änderungen bereit wäre. «Ich habe auch Spieler gesehen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.» Er wolle vorbereitet sein, «wenn der eine oder andere Legionär nicht teilnehmen kann», so Yakin im Hinblick auf die bald anstehenden Aufgaben.
Gespräch mit Xhaka erfolgt, mit Petkovic noch nicht
Die erste Zeit stand aber auch im Zeichen des Kennenlernens. Mit einigen Spielern habe es Gespräche gegeben, selbstverständlich auch mit Granit Xhaka. «Das war sicher das wichtigste.» Der Captain habe ihm zu verstehen gegeben, dass man sich mit der erfolgreichen EM nicht zufrieden geben wolle. Noch ausstehend ist indes der Austausch mit Yakins Vorgänger. «Ich hatte noch keine Gelegenheit, mit Vlado zu reden.»
Wichtig ist, dass die Spieler dem Erfolg alles unterordnen.
Auf allfällige Schwierigkeiten im Umgang mit stolzen Spielerpersönlichkeiten angesprochen, verwies Yakin auf seine eigene Vergangenheit – er war als Spieler dafür bekannt, auch einmal ein kritisches Wort zu äussern. Er wisse daher, wie er mit speziellen Charakteren umgehen müsse: «Wichtig ist, dass die Spieler dem Erfolg alles unterordnen. Man muss ihnen aber nichts eintrichtern oder aufzwingen.»
Ex-Innenverteidiger legt Augenmerk auf die Defensive
In der kurzen Zeit bis zu den wichtigen Spielen in der WM-Qualifikation gegen Europameister Italien und Nordirland ortet der ehemalige Innenverteidiger vor allem in der Defensive Möglichkeiten für neue Ansätze. «Dort kann man den Spielern schneller etwas vermitteln als in der Offensive.»
Die Zeit drängt: Das Testspiel gegen Griechenland findet am 1. September in Basel statt, am 5. September geht gleichenorts das Italien-Spiel über die Bühne.