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Nati-Einsatz in Sicht Shootingstar Jashari: «Ich bin ein Perfektionist»

Der 22-Jährige erlebt mit dem FC Brügge einen «Klick-Moment» und legt danach eine brillante Saison hin.

2. Oktober 2024: Drei Monate nach seinem Wechsel vom FC Luzern zum belgischen Traditionsklub FC Brügge kommt Ardon Jashari zu seinem Champions-League-Debüt. Im Spiel gegen Sturm Graz läuft der Mittelfeldspieler von Beginn weg auf, überzeugt durch ein enormes Laufpensum und trägt so zum 1:0-Auswärtssieg bei.

«Es war meine erste wirkliche Möglichkeit, mich mit der Stammelf zu zeigen. Im selben Monat wurde ich von den Fans zum ‹Player of the Month› gewählt. Da hat es ‹klick› gemacht», erinnert sich der 22-Jährige. Das Team habe im weiteren Saisonverlauf einen «richtig guten Fussball» gespielt. «Dann kamen der Cupsieg – mein erster Titel – und als Krönung die Auszeichnung zum besten Spieler der Saison. Das war fantastisch.»

Schwieriger Start

Begonnen hatte Jasharis Abenteuer in der belgischen Pro League holperig. In den wettbewerbsübergreifend ersten 11 Saisonspielen stand er nur zweimal in der Startelf. In dieser Phase hätten der Halt in der Familie und die Unterstützung seines Beraters geholfen, sagt Jashari. «Aber auch der Klub hat in diesen ersten Spielen, in denen es nicht lief, an mich geglaubt. Ich erhielt dann meine Chance und habe sie genutzt.»

Vielleicht ist dem Zuger anfänglich eine Charaktereigenschaft im Weg gestanden: «Ich bin ein Perfektionist. Schon wenn ich wenige Fehler mache, werde ich sauer. Aber wenn man in einem neuen Klub ist, sollte man mit den kleinen Dingen zufrieden sein, ehe man in die Perfektion geht.» Der Start bei Brügge sei mental nicht einfach gewesen. Jetzt sei er aber stolz auf seine Saison.

Jasharis Leistungen haben Gerüchte über ein angebliches Interesse von Topklubs befeuert. Der 22-Jährige fühlt sich geschmeichelt, verspricht aber, «bodenständig» zu bleiben. Andererseits: «Im Fussball weiss man nie. Momentan bin ich in Brügge; wenn das richtige Projekt kommt, ist es halt so.»

Versprechen an Yakin

Und in der Nati? Dort kommt Jashari auf gerade mal zwei Minieinsätze, obwohl er bereits 16 Mal seit 2022 im Kader stand. Nun ist er optimistisch, dass künftig mehr möglich ist. «Wenn es jetzt soweit ist, bereite ich mich darauf vor, freue mich, dass ich auf dem Platz stehen kann, und kann der Mannschaft hoffentlich helfen.» Er wolle Nati-Coach Murat Yakin dasselbe geben wie diese Saison seinem Trainer in Belgien. Also nicht wenig.

Live-Hinweis

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Die Schweizer Nati trifft in den beiden Testspielen am 7. Juni in Salt Lake City (22:00 Uhr) auf Mexiko und am 11. Juni in Nashville auf die USA (02:00 Uhr). Beide Spiele sehen Sie live auf SRF zwei.

SRF zwei, Sportflash, 03.06.2025, 22:20 Uhr ; 

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