Von Trotz bis zu grossem Stolz über eine gute Leistung war nach dem 3:1 der Schweiz gegen die Türkei alles dabei bei der Schweizer Nationalmannschaft.
Eines strichen sowohl Trainer als auch Spieler in ihren Reaktionen heraus: Die Einheit in der Mannschaft habe dafür gesorgt, dass man am grossen Druck nicht zerbrochen sei.
Vladimir Petkovic : «Dieses Mal ist die Mannschaft einige Kilometer mehr gelaufen als der Gegner. Wir haben gekämpft. Wir haben als Mannschaft verloren und nun auch als Mannschaft gewonnen. Ich konnte das Vertrauen denen geben, die es aus meiner Sicht verdient haben. Heute war das Sechzehntelfinale, wenn wir weiterkommen, ist es wieder ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Ich bin optimistisch.»
Granit Xhaka: «Der Druck war enorm gross bei uns. Wir haben gestern im Mannschaftsrat noch ein sehr offenes Gespräch geführt. In den letzten Jahren hat uns die Einheit stark gemacht. Das hat man gegen Italien leider nicht gesehen. Heute haben wir bewiesen, dass wir Charakter in der Mannschaft haben. Wir wurden sehr viel kritisiert für Kleinigkeiten, die aus meiner Sicht nicht wichtig sind. Ich kann garantieren, dass diese Mannschaft an solchen Dingen nicht zerbricht.»
Xherdan Shaqiri : «Ich bin sehr froh, dass ich der Mannschaft heute mit zwei Toren helfen konnte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit dem rechten Fuss so gut sein würde. Toll, dass der Ball vor allem in der ersten Halbzeit (zum 2:0) reingegangen ist. Wichtig war, dass wir die Pflicht erfüllt haben.»
Haris Seferovic: «Wir haben ein starkes Spiel gemacht. Das einzige, was wir bemängeln können, ist die Chancenverwertung. Wir müssen noch weitere Tore machen. Wären wir auf den letzten 30, 40 Metern noch etwas effizienter, wäre das Spiel perfekt gewesen. Wir sind ein Team, bei uns sticht keiner heraus. Das Vertrauen des Trainers ist sehr wichtig für jeden Spieler. Er macht die Aufstellung so, wie er denkt, dass es am besten ist.»
Yann Sommer: «Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt und mussten gewinnen. Wir waren solidarisch und mutig und hatten eine gute Körpersprache. Das brauchen wir einfach, um erfolgreich zu sein. Für mich waren es drei der emotionalsten Tage in meinem Leben. Wenn ich ins Zimmer komme, sitze ich einmal kurz in eine Ecke und fange an zu weinen. Ich muss auch die letzten Tage mit der Geburt meiner Tochter noch verarbeiten.»