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3:1 im Showdown gegen Türkei Dank Shaqiri-Doppelpack: Schweiz darf vom Achtelfinal träumen

Ausgerechnet Haris Seferovic und Xherdan Shaqiri: Die beiden vielgescholtenen Offensivspieler waren an der EURO bislang vieles schuldig geblieben. Doch gegen die Türkei zahlten die beiden das Vertrauen von Nati-Coach Vladimir Petkovic zurück:

  • 6. Minute: Über Breel Embolo und Steven Zuber gelangt der Ball an der Strafraumgrenze zu Seferovic. Der Benfica-Söldner zieht trocken mit links ab und trifft flach in die entfernte Torecke; sein erstes Tor an einer EM-Endrunde.

  • 26. Minute: Erneut kommt der Ball von Zuber. Shaqiri hat den Ball auf dem eigentlich schwächeren rechten Fuss. Das hält den Liverpool-Akteur aber nicht davon ab, aus 20 Metern abzuziehen und den Ball herrlich in den Winkel zu hämmern.

  • 68. Minute: Wieder Zuber, wieder Shaqiri: Der Frankfurt-Söldner spielt einen perfekten Ball in die Mitte, wo Shaqiri wuchtig zum 3:1 einnetzt.

Dabei ist es nicht so gewesen, dass Petkovic keine Wechsel in der Startelf vorgenommen hätte. Zuber und Silvan Widmer erhielten den Vorzug gegenüber Fabian Schär und Kevin Mbabu. Vor allem die Hereinnahme von Zuber erwies sich mit seinen 3 Torvorlagen als Glücksgriff.

Schweiz betreibt Chancenwucher

Obwohl sich die Schweiz ab der 6. Minute stets in Führung sah, war ihr auch im 3. Gruppenspiel kein ruhiger Abend vergönnt. Hauptgrund dafür war aber nicht etwa der Verfall in Passivität wie im Spiel gegen Wales, sondern der Chancenwucher.

Allein Shaqiri hätte das Skore noch zweimal in die Höhe schrauben müssen (28./57). Auch Embolo, Zuber und Seferovic vergaben aus günstigen Positionen. Und Captain Granit Xhaka traf mittels Freistoss nur den Pfosten (77.).

Türken bleiben hartnäckig und gefährlich

Die Türken ihrerseits gaben sich nie auf und griffen von Anfang an unverdrossen an. Bereits in den ersten 4 Minuten war das Team von Senol Günes zu 5 Torschüssen gekommen. Bis zum Schlusspfiff kamen in diesem Offensivspektakel 16 weitere dazu (bei 22 Abschlüssen der Schweiz).

Der frischgebackene Vater Yann Sommer musste gleich mehrfach in höchster Not eingreifen. Allein in der 1. Halbzeit zeigte der Nati-Schlussmann 4 starke Paraden. In der 62. Minute war dann auch Sommer machtlos, als Irvan Can Kahveci herrlich aus der Distanz zum 1:2 traf und die Spannung zurückbrachte.

Türken als die grosse Enttäuschung

Doch am Ende sollte sich dies nur als Ehrentreffer für die Türken herausstellen, die zwar die Null in Sachen Tore tilgen konnten, aber mit null Punkten als eine der grössten Enttäuschungen an der EURO nach Hause reisen müssen.

Die Schweizer hingegen zeigten nach den wenig überzeugenden Auftritten gegen Wales und Italien eine Reaktion und dürfen vom Achtelfinal träumen, müssen nun aber warten, wie in den anderen Gruppen gespielt wird. Als Dritter der Gruppe A können sie auf den Sieger der Gruppen B, F und E treffen.

So geht es weiter

Die Schweiz reist am Montag zurück nach Rom und wird dort ihr «Basis-Trainingscamp» beziehen. Dann ist das lange Warten angesagt. Es könnte bis zum letzten Gruppen-Spieltag am Mittwoch dauern, ehe feststeht, ob die Schweiz an der K.o.-Phase teilnehmen kann.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 20.06.2021, 17:00 Uhr ; 

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