2 Spiele, 6 Punkte – die Schweiz ist optimal in die WM-Qualifikation gestartet. Die sogenannten «Grossen» wurden geschlagen, nun muss es gegen einen «Kleinen» klappen. Und als klein muss der nächste Gegner Andorra, mit 80'000 Einwohnern etwa mit Luzern vergleichbar, fraglos bezeichnet werden. Kann da überhaupt etwas schief gehen?
Wir müssen auch gegen Andorra an unsere Grenzen gehen.
Ja, mahnt Granit Xhaka zur Vorsicht: «Es wird sicher kein einfaches Spiel.» Gerade im mentalen Bereich müsse man voll da sein. «Wenn man arrogant auftritt, denkt, 50% der Leistung würden genügen, dann bekommt man Probleme», ist sich Arsenals Mittelfeldmotor bewusst. Dass es fatal enden kann, einen nominell schwachen Gegner zu unterschätzen, erfuhr die Schweiz letztmals 2008 bei der 1:2-Niederlage gegen Luxemburg.
Xhaka warnt: «Wir müssen an unsere Grenzen gehen – auch wenn es Andorra ist. Sie spielen hart, es wird viele Zweikämpfe geben.» Das Team aus den Pyrenäen fiel zuletzt durch ein ordentliches Mass an Aggressivität auf. So setzte es gegen Portugal 4 gelbe Karten und 2 Platzverweise ab.
Knackpunkt Kunstrasen?
Admir Mehmedi blickt mit Pragmatismus auf die Partie: «Es geht um 3 Punkte und wir müssen das Spiel gewinnen.» Problematisch könnte sich die Unterlage gestalten. Im Estadi Nacional in der Hauptstadt Andorra la Vella wird auf Kunstrasen gespielt. Das sei für viele ungewohnt, so der Leverkusen-Legionär.
Ist es für einen Fussballspieler von internationaler Klasse eigentlich schwierig, sich gegen Teams wie Andorra zu motivieren? Dies verneint Mehmedi in aller Deutlichkeit: «Wenn ein Spieler in einem Quali-Spiel und einem Länderspiel für die Schweiz nicht motiviert ist, dann ist er hier am falschen Ort.»
«Neue» Nati?
Noch offen ist, welche 11 Spieler gegen Andorra in der Startformation stehen werden. Zusätzlich zu den bereits zuvor verletzten gesellte sich im Spiel gegen Ungarn auch noch Eren Derdiyok. Zudem ist Valon Behrami nach seiner zweiten gelben Karte gesperrt. Die Youngsters Edimilson Fernandes und Shani Tarashaj wurden nachnominiert. Durchaus denkbar, dass Coach Vladimir Petkovic auch Spielern aus der zweiten Reihe längere Einsatzzeiten gewährt.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung WM-Qualifikation