Winterthur, GC, Liverpool, Rom, Bellinzona, Palermo, Fulham, Luzern, Piräus: Pajtim Kasamis Karriere-Stationen lesen sich wie ein Reiseführer durch die europäische Fussball-Landschaft. Dabei geht schnell vergessen, dass der Mittelfeldspieler erst 23 Jahre alt ist.
Trotzdem liegt der grösste Erfolg Kasamis bereits Jahre zurück: Als Teamstütze der U-17-Nati gewann er 2009 den WM-Titel. Nach einem langjährigen Auf und Ab ist der gebürtige Mazedonier bei Olympiakos wieder an der Spitze angekommen. Diesen Frühling feierte er in Griechenland das Double.
Ich besitzte das nötige Spielverständnis
In der A-Nati sitzt Kasami in den Ernstkämpfen - falls aufgeboten - meist auf der Bank. Erst 2 Einsätze in der EM-Quali hat er auf dem Konto. In Tests hingegen wurde er bereits 4 Mal eingesetzt, zuletzt beim 3:0 gegen Liechtenstein. Meist hinterliess er einen guten Eindruck.
An Selbstvertrauen mangelt es nicht: «Ich kann den Rhythmus steuern und besitze das nötige Spielverständnis.» Sein bislang einziger Nati-Treffer datiert vom November 2013 im Test gegen Südkorea.
Dass Kasami durchaus ein Mann für wichtige Tore sein kann, bewies er letzten Herbst im Dress von Olympiakos. In der Champions-League-Gruppenphase gegen Juventus schoss er das 1:0-Siegtor.
Ich bin geduldig
Das Warten auf seinen 2. Nati-Treffer könnte am Sonntag in Litauen nach 576 Tagen ein Ende haben. Vorausgesetzt Vladimir Petkovic lässt Kasami spielen. «Ich setze ihn mit meinen Leistungen unter Druck», sagt Kasami am Tag vor dem Spiel, relativiert seine Ansprüche dann aber doch noch ein wenig: «Ich bin geduldig.»
Das Vertrauen des Trainers wäre wohl das grösste Geschenk – und ein passendes noch dazu: Kasami feierte beim Nati-Einzug am Dienstag vor einer Woche nämlich seinen Geburtstag.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.06.15, 20:00 Uhr.