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Die Schweizer Nati steht beim Auswärtsspiel in Slowenien unter Druck. Nach dem 0:2 gegen England zum Auftakt der EM-Quali sollte nicht auch gegen den zweiten ernsthaften Konkurrenten um die beiden Plätze an der Sonne verloren werden. Fast wichtiger aber als die sportliche Ausgangslage ist, dass die Spieler Vertrauen fassen zu den Ideen von Trainer Vladimir Petkovic.
Nach Petkovics misslungener Premiere gegen England ist bereits an einigen Stellen diskutiert worden, ob die Umstellung des neuen Coachs auf das 4-3-3-System zur Nati passen würde und nicht zu rasch nach der WM erfolgt wäre. Kein Wunder sagt Petkovic: «Ein Sieg in Slowenien wäre sehr wichtig, weil er beweisen würde, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
Solidarität wichtiger als System
Petkovic fordert Solidarität von seinen Spielern. «Jeder muss dem Mitspieler auf dem Platz helfen, die Mannschaft muss immer kompakt bleiben.» Diese Prinzipien seien wichtiger als das System, mit dem der Trainer seine Mannschaft auf den Platz schicke. Vor allem im Spiel nach vorne verlangt Petkovic eine deutliche Steigerung seines Teams im Vergleich zum England-Spiel.
Bezüglich Aufstellung sind 2 Änderungen im Vergleich zum England-Spiel denkbar. In der Innenverteidigung ist Johan Djourou gesetzt. An seiner Seite könnte anstelle von Steve von Bergen der formstarke Philippe Senderos zum Einsatz kommen. Und im Angriff duelliert sich Josip Drmic mit Admir Mehmedi um den Platz im Dreiersturm neben Xherdan Shaqiri und Haris Seferovic.
Wie der Schweiz ist auch Slowenien der Auftakt in die EM-Quali missgeglückt. Bei Aussenseiter Estland unterlag das Team von Star-Trainer Sretko Katanec überraschend 0:1. Deshalb sieht Petkovic den Druck beim Gegner: «Die Slowenen waren sicher, in Estland drei Punkte zu gewinnen. Jetzt müssen sie reagieren.»
Wer geht besser mit dem Druck um?
In Sloweniens Nati steckt viel internationale Erfahrung - auf über 500 Spiele in der Serie A und in der Bundesliga kommt die Stammelf. Angeführt wird das Team von Inter Mailands Stammkeeper Samir Handanovic. Speziell im engen Stadion von Maribor gilt Slowenien überdies als heimstark und nur sehr schwer zu bezwingen.
Auch deshalb gelten die Slowenen gemeinsam mit der Schweiz als Anwärter auf jenen 2. Platz, der hinter Favorit England zur direkten EM-Teilnahme berechtigt. Im Direktduell werden am Donnerstag die Weichen gestellt. Klar ist: Nur beim Sieger wird der Druck in den nächsten Tagen und Wochen wieder etwas kleiner werden.
Mögliche Aufstellungen:
Slowenien: Handanovic; Brecko, Maroh, Cesar, Struna; Mertelj, Kurtic; Birsa, Kampl, Kirm; Novakovic.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Djourou, Von Bergen (Senderos), Rodriguez; Behrami, Inler, Xhaka; Shaqiri, Seferovic, Drmic (Mehmedi).
Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 08.10.14, 19:30 Uhr