«Zuerst war ich etwas überrascht über das Aufgebot, da ich ja nicht oft gespielt habe bei Gladbach». Tatsächlich stand Djibril Sow für die Profis nur während insgesamt 13 Minuten auf dem Platz.
Durchwachsene Saison
«Ich weiss nicht richtig, ob ich in dieser Saison mit mir zufrieden bin oder nicht. Eine richtige Chance habe ich nicht bekommen», sagte Sow im Rahmen der Vorbereitung auf das Weissrussland-Spiel am Donnerstag.
Das Aufgebot habe er aufgrund der guten Leistungen mit der 2. Mannschaft von Gladbach bekommen, so der 20-Jährige weiter.
Tragische Figur im Pokal
Tiefpunkt in der abgelaufenen Saison war für Sow die Halbfinal-Niederlage von Gladbach gegen Frankfurt im DFB-Pokal. Der Schweizer mit senegalesischen Wurzeln wurde beim Stand von 1:1 in der 2. Hälfte der Verlängerung eingewechselt.
Trotz einigen guten Akzenten wurde Sow zur tragischen Figur. Im Elfmeter-Krimi verschoss er den 15. und entscheidenden Penalty, worauf Gladbachs Traum vom DFB-Pokal-Final platzte.
Im Nachhinein bin ich einfach stolz, dass ich den Mut hatte zu schiessen.
Für den 20-Jährigen war es ein Schock, der jedoch nicht lange währte: «Am Anfang war es ein harter Schlag, aber im Nachhinein bin ich einfach stolz, dass ich den Mut hatte zu schiessen», so der ehemalige FCZ-Junior, der 2015 für 1,5 Millionen Euro zu den «Fohlen» wechselte.
Erfahrungen sammeln
Sow ist neben anderen jungen Spielern einer der Nati-Neulingen . Das primäre Ziel liegt darin, die Jungen an die Mannschaft heranzuführen. «Zuerst will ich etwas schnuppern und die Abläufe mit den Profis kennenlernen», meint Sow.
Vielleicht geht das «Schnuppern» für den 20-Jährigen schon am Donnerstag in die nächste Runde. Dann könnte Sow zu seinem Länderspiel-Debüt mit der Schweiz kommen.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 30.05.2017, 22:35 Uhr