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Man schrieb die 64. Minute in St. Gallen, als Josip Drmic Admir Mehmedi ersetzte. Zu diesem Zeitpunkt stand es trotz eines klaren Chancenplus' der Nati noch immer 0:0. Doch mit der Hereinnahme des Stürmers kam die Wende zum Guten: 2 Minuten nach dem Wechsel fiel das 1:0, weitere 2 Zeigerumdrehungen später hiess es schon 2:0. Und am Ende zeigte die Anzeigetafel 4:0 für die Schweiz an.
4 Torbeteiligungen
Auch wenn der Name Drmic unter den Torschützen nicht erscheint, der 22-Jährige aus Freienbach war an allen Treffern beteiligt. Beim 1:0 sorgte er im Fünfmeterraum für Verkehr, so dass Litauen-Goalie Giedrius Arlauskis den Ball ins Netz beförderte. Die beiden Tore durch Xherdan Shaqiri bereitete Drmic mit massgeschneiderten Hereingaben vor. Und selbst beim 2:0 durch Schär hatte er nach dem Eckball seinen Fuss im Spiel. «Es war eine grosse Erlösung für mich und die Mannschaft», sagte Drmic nach dem Spiel.
In Leverkusen nur 4. Wahl
Keine Frage: Drmic hatte grossen Anteil am Schweizer Sieg. Dies dürfte nicht zuletzt den Spieler selber gefreut haben. Denn in den vergangenen Monaten hatte Drmic nicht viel zu lachen. Nach seiner 17-Tore-Saison bei Nürnberg und dem Wechsel zu Leverkusen ist die Karriere Drmics ins Stocken geraten. Bei der «Werkself» muss sich der Stürmer hinten anstellen.
In der Bayer-Hierarchie ist Drmic hinter Stefan Kiessling, Karim Bellarabi und Heung-Min Son bloss 4. Wahl in der Offensive. Auf entsprechend wenig Einsatzzeit kommt er. 19 Pflichtspiele hat Leverkusen in dieser Saison bestritten, Drmic durfte nur zweimal von Beginn weg spielen. Der Schweizer steht denn auch erst bei einem Bundesliga-Treffer, in der Vorsaison hatte er zum gleichen Zeitpunkt schon 5 Tore auf dem Konto.
Die Harmonie mit Shaqiri
Ob ihm sein gelungener Nati-Auftritt in Leverkusen zu mehr Einsatzzeit verhilft, ist mehr als fraglich. Aber Drmic hat sich nicht zuletzt in der Nati für einen Stammplatz aufgedrängt. Er scheint offensichtlich hervorragend mit Shaqiri zu harmonieren. Schon an der WM gegen Honduras bereitete Drmic 2 Tore des Bayern-Söldners mustergültig vor.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.11.14, 20:00 Uhr