Blerim Dzemaili und die Nationalmannschaft: Im Prinzip schon immer eine Herzensangelegenheit, aber eben auch eine Verbindung mit Missverständnissen, Enttäuschungen, Schmerzen, Frust, Wutausbrüchen. Immer wieder war der Zürcher ambitioniert eingerückt und desillusioniert abgereist. Einmal musste ihn der Manager davon abhalten, das Camp im verletzten Stolz vorzeitig zu verlassen.
Im letzten Sommer die grosse Wende, der späte Schulterschluss, der Happy-End-Moment: Petkovic formte den Bologna-Profi zum Spielmacher um, der 30-Jährige blühte auf. Das Hoch hält an. In Italien hat er in 29 Partien 9 Treffer (Serie A und Coppa Italia) markiert – ein persönlicher Bestwert.
Man wird reifer und die Erfahrung hilft einem.
«Man kann schon sagen, dass ich in der Form meines Lebens bin. Im Moment gelingt mir einfach alles. Physisch geht es mir sehr gut», freut sich der 55-fache Internationale, der auch eine Erklärung für seine aktuelle Topform hat: «Man wird reifer und die Erfahrung hilft einem.»
Seine gute Leistungen führen dazu, dass er in Bologna innerhalb des Teams einen hohen Stellenwert geniesst: «Ich werde sicher als einer der wichtigsten Spieler wahrgenommen. Viele Teamkollegen suchen Rat bei mir und ich versuche, ihnen zu helfen.»
Wir müssen in der Qualifikation so weiter machen, wie wir aufgehört haben.
Aktuell gilt Dzemailis Fokus aber ganz der Nationalmannschaft und dem WM-Qualispiel vom Samstag gegen Lettland. Das Ziel für die Partie ist klar: «Ich will einfach, dass wir gewinnen. Wir müssen in der Qualifikation so weiter machen, wie wir aufgehört haben. Es ist wichtig, dass wir die nächsten 4 Spiele gewinnen.»
Sendebezug: «sportflash», SRF zwei, 20.03.2017, 20:00 Uhr