Hitzfeld-PK
Ottmar Hitzfeld hatte gegen Slowenien 7 Änderungen in der Startformation gegenüber dem Albanien-Spiel vorgenommen. «Die Aufstellung war mit einem gewissen Risiko behaftet», gab der Lörracher in Bern zu. «Wir haben noch nie in dieser Konstellation gespielt», so Hitzfeld. Deshalb habe es gegen Slowenien seine Zeit gedauert, bis die Nati zu ihrem Spiel gefunden habe.
Hitzfeld freute sich aber darüber, dass die Spieler ihre Chance wahrgenommen haben. «Das zeigt unseren Charakter. Die Mannschaft hatte den Willen, das Spiel zu gewinnen. Die Siegermentalität ist da», sagte er. Ausserdem sei sein Team unberechenbarer geworden: «Wir haben Lösungen entwickelt, eine Partie aus dem Spiel heraus zu entscheiden.»
«Die Kaltblütigkeit fehlt»
Gleichzeitig bemängelte der Nati-Coach, dass zu viele Chancen ungenutzt blieben. «Uns fehlt die Kaltblütigkeit. Auch der letzte Pass kommt oft zu ungenau», konstatierte er. Darauf werde man in der Vorbereitung auf die WM sicherlich den Fokus legen müssen.
Anreise kurz vor ersten WM-Spiel
Die Schweizer Nati dürfte im Mai 2014 ein zweiwöchiges WM-Vorbereitungscamp in der Innerschweiz durchführen und noch zwei Testspiele absolvieren. Eine zu frühe Abreise nach Brasilien wünscht Hitzfeld nicht: «Wir werden fünf bis sieben Tage vor dem ersten Einsatz in Brasilien sein, nicht früher.» So könne man einem drohenden 'Lagerkoller' aus dem Weg gehen.
Qualfikation für WM-K.o.-Phase
Eine genaue Zielsetzung für die WM liess sich Hitzfeld nicht entlocken. Bei jedem Turnier gehe es um das Überstehen der Gruppenspiele. «Unser Ziel ist es, so weit zu kommen wie möglich», sagte der 64-Jährige. Implizit wünscht er sich aber einen Vorstoss in die Viertelfinals: «Wenn man in den Achtelfinals steht, dann will man auch gewinnen.»
Südkorea-Test soll WM simulieren
Abgeschlossen wird das Nati-Jahr 2013 mit einem Testspiel am 15. November in Südkorea. Es gehe darum, mit einem eher unbekannten Gegner, mit der langen Flugreise und ungewohnten klimatischen Bedingungen die WM zu simulieren. «Das kommt in Brasilien auch auf uns zu», so Hitzfeld. Im März 2014 ist ein weiteres Testspiel in der Schweiz geplant.
Baldige Gespräch über Vertragsverlängerung?
Ob Hitzfeld über die WM hinaus Schweizer Nati-Coach bleibt, könnte sich schon bald weisen. «In den nächsten Tagen» werde es «sicherlich» Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung geben, erklärte der Lörracher.