Resultate
Es war ein Knorz im Oktober in Reykjavik. Erst dank Toren von Tranquillo Barnetta (65.) und Mario Gavranovic (79.) setzte sich die Schweiz im Hinspiel mit 2:0 durch. Der Erfolg war keineswegs zwingend. Island präsentierte sich als äusserst unangenehmer Gegner und war eine Stunde lang die gefährlichere Equipe.
Barnetta: «Nicht zu viel zulassen»
Das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld ist also gewarnt. «Sie stehen hinten sehr gut und schalten rasch in die Offensive um», weiss der Neo-Frankfurter Barnetta. Die Schweiz müsse geduldig sein und dürfe «nicht zu viel zulassen.»
Gefährliche isländische Konter
Auf die Schweiz wartet vor heimischem Publikum wohl ein weiteres Geduldsspiel - wie zuletzt im Juni beim Last-Minute-Sieg gegen Zypern in Genf. Die Isländer werden der Schweiz das Spieldiktat überlassen und aus einer gut organisierten, vielbeinigen Defensive heraus agieren.
Im Unterschied zu den Zyprern ist die Mannschaft bei ihren blitzschnell vorgetragenen Gegenangriffen brandgefährlich. «Island ist eine Konter-Mannschaft», sagt Hitzfeld. «Wir dürfen ihnen nicht ins offene Messer laufen.»
Sigurdsson wieder mit von der Partie
Gegen die Schweiz können die Isländer wieder auf ihren Starspieler Gylfi Sigurdsson zählen. Der 23-Jährige hatte im letzten Quali-Spiel gegen Slowenien (2:4) mit einer Gelbsperre gefehlt. Der offensive Mittelfeldspieler von Tottenham Hotspur zeichnete in der Gruppe E für drei der acht isländischen Tore verantwortlich.
Mit 9 Punkten sind die drittplatzierten Isländer noch gut im Rennen um eine erstmalige WM-Qualifikation. Coach Lars Lagerbäck liess unlängst verlauten: «Wir reisen in die Schweiz, um zu gewinnen.» Vielleicht tun sich der Nati deshalb auch wider Erwarten mehr Freiräume auf.