Übersicht
Wenn die Schweizer Nati ab dem 12. Juni 2014 die WM in Brasilien bestreitet, warten grosse Belastungen auf die Spieler. Neben den teilweise extremen klimatischen Bedingungen hält die Endrunde auch reisetechnisch diverse Herausforderungen bereit.
Grosse Distanzen, verschiedene Zeitzonen
Zum einen sind die Reisedistanzen in Brasilien zwischen den einzelnen Spielorten gross, zum anderen liegen die Austragungsstätten bisweilen gar in unterschiedlichen Zeitzonen. Aus diesem Grund entschieden sich Ottmar Hitzfeld und der Schweizer Fussballverband dazu, mit dem Testspiel in Südkorea den Ernstfall zu proben.
Hitzfeld erhofft sich Erkenntnisse
«Die strapaziöse Anreise mit dem Wechsel in eine Zone mit einem grossen Zeitunterschied und höherer Luftfeuchtigkeit wird uns einiges abverlangen», beschreibt Hitzfeld den Belastungstest. Der Nati-Trainer erhofft sich einige Erkenntnisse aus der Südkorea-Reise: «Für mich ist es gut zu sehen, welcher Spieler trotzdem Leistung bringen kann.»
Schweizer Rhythmus beibehalten
Eine entscheidende Rolle bei diesem «Experiment» nimmt das Ärzteteam der Nati ein. Nach einer Flugdauer von rund 12 Stunden geht es für den medizinischen Staff darum, die Spieler trotz der Strapazen ideal auf die Partie vom Freitag vorzubereiten. «Am Besten ist, dass wir nicht alles ändern müssen. Damit es keine grossen Probleme mit dem Jetlag gibt, werden die Spieler sich auch in Südkorea nach der Schweizer Zeit richten», sagt Roland Grossen.
Um den Rhythmus trotz acht Stunden Zeitverschiebung beizubehalten, haben sich die Nati-Akteure an gewisse Vorgaben zu halten: «Sie müssen sowohl im Flugzeug als auch nach der Landung im Hotel in Seoul ein paar Stunden schlafen», erklärt Grossen.
Hitzfeld: «Ganz andere Spielkultur»
Nicht zuletzt ist Südkorea für Hitzfeld im Hinblick auf mögliche WM-Kontrahenten ein idealer Testgegner: «Die Asiaten pflegen eine ganz andere Spielkultur und Philosophie. Jeder läuft für zwei. Südkorea ist eine Mannschaft, die viel Druck ausübt und den Gegner nicht spielen lässt - sehr hartnäckig, sehr hart im Zweikampf.»