«Das einzig Positive ist, dass wir das Spiel gewonnen haben», sagte Vladimir Petkovic nach dem Schlusspfiff. «Ich nehme einen Teil der Schuld auf mich», gab sich der 53-Jährige selbstkritisch, «aber auch die Mannschaft muss sich den Spiegel vorhalten».
Feiern zuerst die neun Punkte.
Er fragte sich nach dem Match, ob er seinem Team die richtigen Inputs gegeben habe. Man habe «zu leger» gespielt, in den kommenden Partien müsse man «selbstbewusster und mit höherer Intensität» ins Spiel gehen. Dennoch darf der Zittersieg den erfolgreichen Start in die Kampagne nicht überschatten: «Jetzt feiern wir zuerst die neun Punkte, nächsten Monat denken wir an den nächsten Gegner.»
Eine solche Atmosphäre hatte ich zuletzt in der U16-Nati.
«Ich dachte, da passiert nichts mehr», gestand Admir Mehmedi, Torschütze zum 2:0. Das Spiel habe einmal mehr gezeigt, dass man jede Partie seriös angehen müsse. «Wir hätten konsequenter nach vorne spielen sollen.»
Nicht nur der unterklassige Gegner, auch die Stimmung im Stadion war für den Bundesliga-Profi speziell: «Eine solche Atmosphäre hatte ich zuletzt in der U16-Nati», schmunzelte Mehmedi. «Zum Glück hatte es noch ein paar Schweizer Fans.»
Darf das Gegentor nicht zu ernst nehmen.
Für Goalie Roman Bürki war der späte Gegentreffer «das Schlimmste». «Am Schluss wurde es nochmals heiss», bemängelt der Dortmund-Keeper. «Es war aber auch sehr schwierig auf diesem Terrain und gegen diesen Gegner.» Ein Weltuntergang sei der minimalistische Sieg aber auch aus seiner Perspektive nicht: «Man darf das Gegentor nicht zu ernst nehmen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.10.2016, 20:00 Uhr