- Trotz über 70 Prozent Ballbesitz tut sich die Schweiz schwer in Andorra. Fabian Schär (19., Penalty) und Admir Mehmedi (77.) erzielen die Treffer für die Eidgenossen.
- Andorras Joker Alexandre Martinez sorgt mit einem herrlichen Treffer in der Nachspielzeit für eine turbulente Schlussphase.
- Mit Ildefons Lima läutet ausgerechnet der einzige Andorraner mit Super-League-Vergangenheit die Niederlage des Heimteams ein.
Resultate
Dass die Partie auf dem Kunstrasen in Andorra kein Spaziergang werden würde, darauf hatten sich die Schweizer eingestellt. Doch dass es so mühsam werden würde, hatten sich wohl die wenigsten gedacht. Und wer glaubte, dass die Partie nach Admir Mehmedis Kopfballtreffer zum 2:0 nach Massflanke von Xherdan Shaqiri definitiv entschieden sei, wurde in der Nachspielzeit eines besseren belehrt.
Denn erst verkürzte der eingewechselte Alexandre Martinez mit einem Sonntagsschuss in den Winkel zum 1:2. Und kurze Zeit später musste Torhüter Roman Bürki, der Yann Sommer vertreten durfte, tatsächlich noch den 2. Torschuss der Andorraner abwehren. Ildefons Lima hatte von der Strafraumgrenze abgezogen.
Lima foult – Schär trifft
Zuvor hatte es ausgerechnet die Mithilfe von Lima bedurft, um das Abwehrbollwerk der Andorraner ein erstes Mal zu knacken. Der Captain der Andorraner hatte zwischen 2009 und 2011 für Bellinzona in der Super League unter Vertrag gestanden.
Lima kam gegen Mehmedi zu spät, den streng gepfiffenen Elfmeter verwandelte Fabian Schär in der 19. Minute souverän zum 1:0.
Kein Spielfluss, kein Spielwitz
Doch nicht einmal dieser frühe Führungstreffer vermochte die Partie in die aus Schweizer Sicht gewünschten Bahnen, sprich in Richtung eines ungefährdeten Kantersieges, zu lenken. Die Andorraner machten dem Petkovic-Team das Leben mit ihrer körperbetonten Spielweise weiter schwer und sorgten mit zahlreichen Fouls dafür, dass kein Spielfluss entstand.
Zudem verteidigte das Heimteam defensiv kompakt, während die Schweiz jeglichen Spielwitz vermissen liess und sich kaum einmal vor das Tor des Gegners kombinieren konnte. Daran änderte auch die Rückkehr von Granit Xhaka, der gegen Ungarn gesperrt gewesen war, als Taktgeber im Mittelfeld nichts.
Neuen Startrekord aufgestellt
Am Ende zählt jedoch nur der Sieg. Und mit 3 Erfolgen ist die Schweiz so gut wie noch nie in eine WM-Qualifikation gestartet. Am 13. November kann die Schweiz den Startrekord im Heimspiel gegen die Färöer Inseln in Luzern weiter ausbauen.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 10.10.2016, 20:00 Uhr.