«Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir müssen sicher zwei, drei Schippen drauflegen», sagte Fabian Schär nach dem 0:2 gegen Bosnien. Die Defensive um den Hoffenheimer hatte erneut nicht den stabilsten Eindruck gemacht.
Schär nimmt sich in die Kritik
Beim ersten Gegentor nach einer Viertelstunde liess Roma-Stürmer Dzeko den Wiler nicht allzu gut aussehen. «Vielleicht war ich etwas zu weit weg, er schiebt sie dann gut rein», meinte Schär selbstkritisch. Vorangegangen war ein Ballverlust der Schweizer durch Senderos und mit einem Querpass war die gesamte Nati-Defensive ausgehebelt.
Den Schweizern war nach der Partie die Unzufriedenheit anzusehen. Nur wenige Nationalspieler stellten sich den Fragen der Medien. Das Selbstvertrauen war auch schon grösser. «So haben wir an der EM nicht viel verloren», meinte Schär.
Das fehlende Vertrauen und das naive Foul
Auch Captain Lichtsteiner befand: «Wir müssen das Vertrauen wieder zurückgewinnen.»
Lichtsteiners Kritik galt vor allem dem 2. Gegentreffer. «Das ist ein dummes Foul, wenn man weiss, dass Pjanic einer der besten Freistossschützen in Europa ist.» Am eingeschlagenen Kurs mit hohem Pressing hält er aber fest:
Wir sind nicht mehr die kleine Schweiz, die auf Konter spielt wie in den letzten Jahren. Wir müssen das Spiel machen.
Für viele Spieler sei es aber ungewöhnlich, so weit vorne zu verteidigen. Daraus ergäben sich Fehler.
Immerhin Chancen kreiert
Lichtsteiner wollte nicht darum herumreden, dass die Bilanz nach den beiden Testspielen negativ ausfalle. Dennoch fand er auch wohlwollenden Worte. Man habe über weite Phasen gute Chancen kreiert, leider habe man zu ungenau agiert.
«Wir sind aber nicht depressiv, denn wir sind eine Wettkampfmannschaft», gab sich Lichtsteiner kämpferisch.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.3.2016, 20:00 Uhr.