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Nationalmannschaft Wenn sich der Nati-Knoten löst

Über eine Stunde lang ist die Schweizer Nationalmannschaft gegen das litauische Defensiv-Bollwerk angerannt. Als dann endlich der Knoten platzte, fiel das Toreschiessen auf einmal ganz leicht.

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Resultate

65 Minuten lang glich die Partie in St. Gallen dem Auswärtsspiel im September in Slowenien (0:1). Die Schweiz bestimmte das Spiel, kreierte Chance um Chance - und vergab Chance um Chance. Doch anders als in Slowenien platzte bei der Schweizer Nati auf einmal der Knoten.

«Wir alle haben gelitten, bis endlich das 1. Tor gefallen ist», zeigte sich Coach Vladimir Petkovic nach dem Sieg erleichtert. «Ich bin froh, dass das Team 90 Minuten lang ein gutes Spiel gezeigt hat.» Der 51-Jährige gab aber auch zu, dass seine Spieler zuweilen erneut zu wenig clever agiert hätten.

«Hauptsache irgendwie rein»

Irgendwie war es sinnbildlich, dass der Schweizer Führungstreffer ausgerechnet unter gütiger Mithilfe des Gegners zustande kam. Ein Eigentor des litauischen Keepers Giedrius Arlauskis ebnete den Schweizern den Weg zum Sieg.

Josip Drmic hatte den Schlussmann entscheidend behindert und war sich anschliessend selbst nicht sicher, ob er den Ball noch berührt hat. «Das spielt auch keine Rolle. Hauptsache ist, dass der Ball irgendwie reingegangen ist», so der Leverkusen-Stürmer.

Wenn es mal läuft...

Nach dem erlösenden Treffer ging es dann auf einmal wie von selbst und die Nati setzte in der letzten halben Stunde zu einem Schaulaufen an. Nachdem die Spieler zuvor beste Chancen ausgelassen hatten, traf der 1,69 m grosse Xherdan Shaqiri plötzlich per Kopf und mit der Hacke.

Und auch Innenverteidiger Fabian Schär stand intuitiv an vorderster Front am richtigen Ort. «Zuerst dachte ich, es wäre Abseits. Und beim Abschluss hatte ich auch Glück, dass der Ball via Innenpfosten reingeht», so der Torschütze zum 2:0. Aber auch das war symptomatisch für den Auftritt der Schweizer Nati: Wenns läuft, dann läuft's eben.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.11.2014, 20:00 Uhr

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