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Positive Erkenntnisse für Nati «Die Mannschaft wächst allmählich zusammen»

Viel schlauer ist man eigentlich nicht nach dem 4:2-Sieg der Schweiz gegen Mexiko. Dennoch gibt es positive Signale.

Die Partie im Rice-Eccles Stadium fand unter speziellen Bedingungen statt. Das Feld, auf dem normalerweise die College-Football-Mannschaft der Universität von Utah spielt, war im Vergleich mit normalen Fussballfeldern etwas enger, die Temperatur am frühen Nachmittag dafür hoch.

Auch so ist zu erklären, wie das am Schluss sehr hohe Resultat zustande gekommen ist. Auch die vielen Wechsel in der zweiten Halbzeit, sieben auf beiden Seiten, trugen dazu bei, dass die Partie mit zunehmender Dauer recht zerfahren und zufällig wirkte. Das bessere Ende hatten die Schweizer, die am Ende dank vier verschiedenen Torschützen den Sieg gegen den kommenden WM-Gastgeber feiern konnten.

Huggel wertet Sieg als positives Zeichen

Die Partie hätte freilich einen anderen Verlauf nehmen können. Weil kein VAR im Einsatz stand, zählte das 2:1 von Zeki Amdouni, das aus einer klaren Offside-Position (von Cédric Zesiger) resultierte.

Ein Sieg gegen einen Gegner, der besser klassiert ist in der Weltrangliste, wertet SRF-Experte Benjamin Huggel aber so oder so als «positives Zeichen». War in jüngster Vergangenheit die mangelnde Effizienz eines der Haupt-Probleme, so könne man diese nach dem Mexiko-Spiel nicht bemängeln. Schliesslich haben vier Offensiv-Akteure getroffen.

Defensive Mängel als Kritikpunkt

«Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit der Defensivarbeit, die Schweiz musste relativ oft einfache Dinge zulassen», so Huggel. Das sah auch National-Coach Murat Yakin so: «Zwei Gegentore, bei denen wir nicht gut verteidigt haben: Das müssen wir schon besser machen.» Der 21-jährige Aurèle Amenda, der zu seinem erst dritten Länderspiel-Einsatz kam, wirkte nicht immer stilsicher. Das könnte durchaus an der fehlenden Spielpraxis bei Frankfurt liegen.

Huggel bemängelte in der ersten Halbzeit zu wenig Kontrolle aufgrund von zu wenig Ballbesitz. Erst nach dem 3:1 habe die Schweiz diese erlangt. Das Mittelfeld gab lange Rätsel auf. «Fabian Rieder hat seinen Platz in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gefunden», so Huggel. Weil Vincent Sierro mit Breel Embolo zusammen Pressing betreiben musste, habe er die Position im zentralen Mittelfeld nicht gehabt.

Xhaka vorerst nicht an der Seite von Jashari

Allzu gerne hätte auch Huggel an der Seite von Granit Xhaka den aufstrebenden Ardon Jashari gesehen. Doch der Brügge-Akteur ersetzte den Captain in der Pause. Coach Yakin wollte nach Spielende nicht weiter auf die Aufstellung eingehen.

«Die Gruppe wächst allmählich zusammen», bilanzierte Huggel. Und Breel Embolo meinte, die «ernste Vorbereitung» habe nun begonnen. Nach dem Test gegen die USA am Mittwoch zählt es dann im September mit dem Start in die WM-Qualifikation.

SRF zwei, sportlive, 7.6.2025, 21:40 Uhr ; 

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