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Presseschau nach EM-Quali Die Millionen-Franken-Frage und erste Rufe nach Fischer

Die Schweizer Presse sieht trotz geglückter Quali für Deutschland 2024 viele Nati-Baustellen und zählt Murat Yakin weiter an.

Murat Yakin.
Legende: Stand in Bukarest im Regen Murat Yakin. Keystone/ANDREEA ALEXANDRU

Zum Abschluss der EM-Quali kam sie doch noch, die erste Niederlage der Schweiz in diesem Länderspieljahr. Es war aufgrund der Vorgeschichte eine mit Ansage. Das Team hinterliess beim 0:1 in Bukarest auf allen Ebenen einen zerbrechlichen Eindruck. So zumindest hört sich das Echo aus dem Blätterwald an.

«Diese Schweizer taumeln geschlagen und angeschlagen in Richtung Deutschland. Und wer sie an der Hand nehmen soll und ihnen den Weg weisen, das muss nach diesem Abend in Bukarest offener sein denn je», schreibt etwa der Tages-Anzeiger:

«Eigentlich wäre es die Aufgabe von Nationaltrainer Murat Yakin, aus diesen Bruchstücken und Einzelmasken wieder ein funktionierendes Gefüge zu bilden. Aber ob er das noch kann und ob er das noch darf? Es ist die Millionen-Franken-Frage, die Pierluigi Tami und Dominique Blanc jetzt beantworten müssen. [...] Diese Redaktion hat schon nach dem 1:1 gegen Israel geschrieben, dass sie nicht mehr daran glaubt, dass unter Yakin eine Wende zum Besseren gelingen kann.»

Die Nati ist am Scheideweg
Autor: Blick

Etwas moderater geht die NZZ mit dem Nationaltrainer ins Gericht: «Yakin hat die Auswahl zwar auch im zweiten Anlauf an eine Endrunde geführt, aber mit nur vier Siegen in zehn Partien, gegen Weissrussland, Israel und Andorra (zwei Siege). Darin liegt etwas gar Minimalistisches. Die Partie gegen Rumänien war bei allem Testcharakter kein Plädoyer dafür, dass die Mannschaft drauf und dran ist, bald wieder in voller Blüte zu stehen.»

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Yakin: «Dem Status als Gruppenfavorit wurden wir nicht gerecht»
Aus Sport-Clip vom 21.11.2023.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 36 Sekunden.

«Die Nati ist am Scheideweg» titelt der Blick nach dem Tiefschlag zum Abschluss der EM-Quali, dem 0:1 gegen Rumänien in Bukarest. Yakin habe es verpasst, das Team nach der WM in Katar zu erneuern.

«Yakin schaffte es nicht, die leichte Quali-Gruppe zu nützen, um den im Hinblick auf die WM-Quali 2026 zwingend nötigen Umbruch voranzutreiben. Vieles blieb Stückwerk, zwar kamen Youngsters wie Amdouni, Jashari, Ndoye, Rieder, Stergiou, Ugrinic oder Zeqiri unter Yakin zu ihren ersten Nati-Einsätzen, regelmässig eingesetzt wurden sie aber mit Ausnahme von Amdouni nicht. Der Stamm des Teams blieb derselbe, auch wenn der eine oder andere seinen Zenit überschritten hat.»

Auf dem Trainerposten braucht es jetzt jemanden, der aufräumt. Zum Beispiel einen Mann wie den Ex-Trainer von Union Berlin.
Autor: watson.ch

In den CH-Media-Zeitungen folgt als Schluss daraus: «Der Trainer muss am Ende die Verantwortung übernehmen. Denn diesen können die Verantwortlichen beim Verband ersetzen, das Spielermaterial ist für ein Nationalteam nur bedingt zu beeinflussen. [...] Zu vieles scheint in diesem Team kaputt zu sein.»

Das Online-Portal watson.ch lässt den Namen von Urs Fischer als möglichem Nachfolger anklingen. «Auf dem Trainerposten braucht es jetzt jemanden, der aufräumt. Einen, der die Tugenden zurückbringt, welche den Erfolg im EM-Achtelfinal gegen Frankreich ermöglicht haben, als die Schweiz noch ein Favoritenschreck und nicht ein erschrockener Favorit war. Zum Beispiel einen Mann wie den Ex-Trainer von Union Berlin.»

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Hauptziel erreicht, Gruppensieg verpasst
Aus Sport-Clip vom 22.11.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 42 Sekunden.

SRF zwei, Sportlive, 21.11.2023, 20:10 Uhr;

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