- Mit einer dürftigen Leistung kommt die Schweizer Nati in St. Gallen gegen Litauen zu einem 1:0-Sieg in der WM-Qualifikation.
- Den einzigen Treffer der Partie erzielt Xherdan Shaqiri bereits in der 2. Minute.
- Das Spiel kann wegen einem Schaden an einem der beiden Tore im Kybunpark erst mit 18 Minuten Verspätung beginnen.
Mit 6 Punkten aus 2 Partien ist der Auftakt in die WM-Qualifikation für die Schweiz resultatmässig geglückt. Dem 3:1 in Bulgarien am Donnerstag liess die Nati ein 1:0 gegen Litauen folgen. Doch die Leistung war nicht über alle Zweifel erhaben.
Zwar liess das Team von Vladimir Petkovic defensiv nichts zu. Bis zum Schluss kamen die spielerisch bescheidenen Gäste aus dem Baltikum zu keiner nennenswerten Chance. Doch offensiv ging nach der erneut frühen Führung durch Xherdan Shaqiri zu wenig.
Shaqiri trifft erstmals seit 2018
Der Liverpool-Söldner hatte bereits nach 86 Sekunden von einem Fehler in der litauischen Hintermannschaft profitiert. Von Breel Embolo perfekt eingesetzt, zögerte Shaqiri nicht lange und traf aus der Drehung heraus zum 1:0. Es war notabene sein erster Treffer im Trikot der Nationalmannschaft seit dem 6:0 über Island im September 2018.
Nach einem Kopfball von Manuel Akanji, der noch den Pfosten streifte, flachte die Partie dann aber merklich ab. Haris Seferovic mit einigen Schüssen aus der Distanz sorgte noch für am meisten Torgefahr.
Erst in der Schlussviertelstunde ging noch einmal etwas. Besonders der eingewechselte Steven Zuber brachte neuen Schwung.
- 84. Minute: Zuber setzt mit einem Pfostenschuss ein Zeichen für die Schlussoffensive.
- 91. Minute: Erneut ist es Zuber, der mit einem beherzten Abschluss das 2:0 verpasst.
- 93. Minute: Seferovic und Denis Zakaria vergeben eine letzte Doppelchance.
Tor in St. Gallen ist zu hoch
Das Spiel hatte erst mit knapp 20-minütiger Verspätung begonnen. Grund dafür war eines der beiden Tore im St. Galler Kybunpark, das nicht die erforderlichen Masse aufwies – es war um einige Zentimeter zu hoch. Erst nach einigem Hin und Her war ein Ersatztor aufgetrieben und einsatzbereit.
Die Szene erinnerte in Ansätzen an den berühmten Torfall von Madrid. Beim Champions-League-Halbfinal zwischen Real und Dortmund 1998 hatte es allerdings 76 Minuten gedauert, bis die Partie doch noch angepfiffen werden konnte.
Italien siegt locker
Die WM-Quali geht für die Schweiz erst am 5. September mit dem Heimspiel gegen Italien weiter. Die «Azzurri» erledigten in Bulgarien ihre Pflicht ebenfalls und gewannen dank Toren von Andrea Belotti (43. Minute) und Manuel Locatelli (82.) ohne Mühe 2:0. Wie die Schweiz hat Italien damit nach zwei gespielten Partien das Punktemaximum auf dem Konto.
Am kommenden Mittwoch steht für die Nati noch das Testspiel gegen Finnland auf dem Programm. Für Petkovic wohl eine Gelegenheit, auf die offensive Durchschlagskraft zu fokussieren.