Beim 3:1-Auswärtssieg gegen Bulgarien brannte die Schweiz in den ersten 15 Minuten in Sofia ein regelrechtes Feuerwerk ab. Es war die früheste 3-Tore-Führung in der Geschichte der Schweizer Nationalmannschaft.
Doch nach dem Seitenwechsel folgte eine schwache Phase und die Defensive um Manuel Akanji und Nico Elvedi musste zum 9. Mal in Folge (ohne den Forfaitsieg gegen die Ukraine) mindestens einen Gegentreffer hinnehmen. Das letzte «Zu Null» konnte sich Yann Sommer am 15. November 2019 beim 1:0 gegen Georgien gutschreiben lassen.
Hilft der Warnschuss?
Für Nati-Trainer Vladimir Petkovic hat der Einbruch nach dem Seitenwechsel gegen Bulgarien auch seine Vorteile: «Gegen die Bulgaren haben wir einen Warnschuss erhalten. Dieser wird uns helfen, in den nächsten Partien wach zu bleiben und unser Spiel durchzubringen.»
Xherdan Shaqiri, der gegen Bulgarien am 3:0 von Steven Zuber entscheidend beteiligt war, steht zur Favoritenrolle der Schweiz, will Litauen aber nicht unterschätzen: «Die kleineren Mannschaften sind in den letzten Jahren besser geworden, weshalb es fast keine einfachen Partien mehr gibt.» Das Team gehe aber mit viel Selbstvertrauen ins Spiel und wolle es von Anfang an für sich entscheiden.
Wie offensiv tritt Litauen an?
Auch Petkovic warnt vor den Litauern, die unter der Woche bei einem Freundschaftsspiel auswärts gegen den Kosovo 0:4 verloren: «Durch die Nations League sind sie sich gewohnt mit dem Ball zu agieren. Sie spielen nicht einfach lange Bälle nach vorne, sondern wollen über schnelle Gegenstösse und Ballbesitz gefährlich werden.»
Auch wenn Petkovic und Shaqiri den Gegner wie üblich vor der Partie loben und diesem Chancen einräumen, steht ausser Frage, dass für die Schweizer gegen den 129. der Fifa-Weltrangliste alles andere als ein Dreier eine Enttäuschung und ein herber Rückschlag in der WM-Qualifikation wäre.
Wohl keine Änderungen in der Startelf
Für das 2. Spiel in der WM-Qualifikation innerhalb von 72 Stunden dürfte Petkovic der gleichen Startformation vertrauen wie gegen Bulgarien: «Das medizinische Bulletin gibt keine Signale für Verletzungen. Fast alle Spieler sind es gewohnt, alle 3 bis 4 Tage ein Spiel zu absolvieren.»
Das heisst nichts anderes, als dass wohl Nico Elvedi, Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez vor Torhüter Yann Sommer verteidigen. Im Mittelfeld spielen Kevin Mbabu und Steven Zuber auf den Flügeln, in der Mitte stehen Captain Granit Xhaka sowie Remo Freuler im Einsatz. Vorne werden Shaqiri, Breel Embolo und Haris Seferovic stürmen.