Es wartet in den nächsten Tagen ein echtes Hammerprogramm auf die Schweizer Nationalmannschaft. Im Testspiel am Mittwoch geht es zunächst auswärts gegen Belgien. Danach folgen direkt die Partien in der Nations League gegen Spanien am Samstag in Basel und die Ukraine am Dienstag der nächsten Woche in Luzern. Dort sind mindestens 4 Punkte nötig, will man in der höchsten Liga A verbleiben.
Wenngleich die Nati sicherlich nicht nur an Erfahrung gewinnen will, ist klar: Die Resultate haben nicht unbedingt oberste Priorität. Das sieht auch SRF-Fussball-Kommentator Sascha Ruefer so: «Kein Trainer verliert gerne Spiele. Doch an oberster Stelle steht die Weiterentwicklung des Teams – im Hinblick auf die EM 2021 und dann auch die WM 2022.»
Es gibt dennoch gute Gründe, die Wichtigkeit der bevorstehenden Partien nicht geringzuschätzen:
- Statistisch geht es darum, nicht zum ersten Mal seit 1998 ein Länderspieljahr ohne einen einzigen Sieg abzuschliessen. Unter Trainer Gilbert Gress kassierten Stéphane Chapuisat, Ciriaco Sforza, Fabio Celestini und Co. damals unter anderem Niederlagen gegen Nordirland und Ungarn.
- Sportlich geht es darum, den Abstieg aus der Liga A zu verhindern und sich womöglich wieder in die Top 10 Europas und damit für die Auslosung der WM-Qualifikation 2022 in den Topf 1 zu spielen.
- Finanziell würde ein Abstieg in Liga B bedeuten, dass die Antrittsprämie in der Nations League von 1,5 auf 1 Million Euro sinkt.
Freilich, eine Schande für die Schweiz wäre ein Abstieg in dieser schweren Gruppe nicht. Ein Schritt zurück hingegen schon. «Es wäre definitiv ein Rückschlag. Die Nationalmannschaft hat selbst den Anspruch, zu den besten Teams der Welt zu gehören. Mit einem Abstieg würde man nicht unbedingt in diese Richtung zielen», betont Ruefer.