Nach über sechs Monaten des Darbens hat die Schweizer Nati am Dienstagabend in die Siegerspur zurückgefunden. Die Erleichterung bei den Protagonisten war entsprechend gross. «Es ist wichtig, dass wir endlich wieder mal einen Vollerfolg holen konnten, das war sehr positiv», konstatierte Xherdan Shaqiri, der Mann des Spiels.
Vor allem in Hinblick auf die EM. «Das gibt ein gutes Gefühl, auf dem können wir aufbauen», so der 32-Jährige weiter.
Auch Captain Granit Xhaka zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: «Es geht ums Gewinnen, nicht ums schöne Spielen. Wir haben diesbezüglich einen riesigen Fortschritt gemacht, wir dürfen mit einem positiven Gefühl nach Hause fahren.»
Für Yakin ist «Resultat zweitrangig»
Ein perfektes Spiel der Nati war es jedoch bei weitem nicht. Die Equipe von Coach Murat Yakin hinterliess in der ersten Halbzeit einen souveränen Eindruck, nach der Pause aber passte nicht mehr viel zusammen.
Der Trainer fand dafür eine Erklärung: «Granit (Xhaka), der immer anspielbar ist und Ruhe ins Spiel bringt, hat in der zweiten Halbzeit natürlich gefehlt. Nach den vielen Wechseln zur Pause stand in der zweiten Halbzeit eine völlig andere Mannschaft auf dem Feld.»
Anders als für seine Spieler ist für ihn der Sieg in den Testspielen nicht das oberste Gebot: «Das Resultat ist zweitrangig. Wenn man im Spiel einige Dinge ausprobieren will, kann man nicht resultatorientiert spielen. Defensiv haben wir zweimal zu null gespielt, das ist sehr erfreulich. Offensiv müssen wir uns sicher noch steigern.»
Wer soll die Tore schiessen?
Wie wahr! In den letzten fünf Spielen traf die SFV-Auswahl nie mehr als einmal. Gegen Rumänien (0:1) im letzten November und Dänemark (0:0) am vergangenen Samstag blieb man gar torlos.
Yakin gibt unumwunden zu: «Breel (Embolo) fehlt uns. Die anderen Stürmer sind noch jung und brauchen noch Erfahrung. Nur auf Breel zu hoffen, wäre nicht richtig.»