Die Schweiz darf weiter von der direkten Qualifikation für die WM 2022 in Katar träumen. Im kapitalen Spiel gegen den punktgleichen Tabellenführer Italien erkämpfte sich das Team von Trainer Murat Yakin trotz gewichtiger Absenzen mit einer starken Leistung ein 1:1.
Nach der Partie herrschte im Schweizer Lager grosse Zufriedenheit über das Gezeigte. Das sagten die Protagonisten:
- Nati-Trainer Yakin: «Wegen des Penaltys war es sicher ein bisschen glücklich, aber am Ende auch verdient. Trotz aller Absenzen haben wir einen mutigen Auftritt gezeigt. Durch den guten Start ist das Selbstvertrauen gewachsen. Die Italiener haben dann ein bisschen mehr Druck gemacht. Es war eine gute Mannschaftsleistung und wir sind zufrieden mit dem Punkt. Nach dem Aufwand, den wir in der 1. Halbzeit betrieben haben, kam dann auch die Müdigkeit.»
- Xherdan Shaqiri (Captain): «Wir haben gesehen, dass wir einen Plan hatten und diesen auch umsetzten. In der 1. Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und Italien Probleme bereitet. Nach der Pause hatten sie dann mehr Ballbesitz. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wir haben verdient ein Unentschieden geholt.»
- Yann Sommer: «Es ist ein guter Punkt, wir sind damit zufrieden, denn sie hatten noch einige Möglichkeiten und am Schluss den Penalty. In der 1. Halbzeit hatten auch wir Chancen für einen 2. Treffer. Beim Penalty hatte Jorginho wahrscheinlich noch die Szene vom Hinspiel im Kopf und zu viel überlegt.»
- Silvan Widmer (Torschütze zum 1:0): «Es war für mich ein ganz spezieller Moment, ein wichtiges Tor. In der 1. Hälfte waren wir super im Spiel und haben die Italiener immer wieder vor Probleme gestellt, mit Kombinationen und Läufen in die Tiefe, die der Trainer von uns verlangt hat.»
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Am Montag kommt es nun zum Fernduell mit den Italienern um den 1. Platz und damit die direkte Qualifikation. Die Schweiz empfängt in Luzern Bulgarien, Italien tritt in Nordirland an. Aktuell hat der Europameister wegen dem um 2 Treffer besseren Torverhältnis noch die Nase vorne.
- Yakin: «Es war gegen Italien sehr emotional und kräfteraubend, deshalb braucht es sicher frische Kräfte. Manuel Akanji ist leider gesperrt, Ricardo Rodriguez hatte Probleme im Oberschenkel. Klar, wir müssen die 2 Tore aufholen. Ich freue mich auf die Vorbereitung und die Fans in Luzern.»
- Shaqiri: «Es ist alles noch in unseren Händen. Jetzt müssen wir gegen Bulgarien noch einmal alles geben, am Schluss rechnen wir ab. Ich bin überzeugt, dass viele Fans kommen werden und es in Luzern einen Hexenkessel geben wird.»
- Sommer: «Wir müssen weiter daran glauben, dass wir es schaffen können, denn sie haben auch kein einfaches Spiel in Nordirland zu absolvieren.»