Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Schweiz an diesem verregneten Abend in St. Gallen zu verrichten hatte. Nach 94-minütigem Auf und Ab war die Gewissheit aber da: Dank dem 2:1-Sieg gegen Tschechien – der erste seit 28 Jahren – wird die Schweiz auch in der nächsten Ausgabe der Nations League in der Liga A agieren.
Von A-Z überzeugend war der Auftritt der Nati nicht, liess die Schweiz doch deutlich mehr zu als noch am Samstag gegen Spanien. Wie so oft konnte sich die SFV-Auswahl aber auf ihren Schlussmann verlassen. Yann Sommer, der am Dienstag im Nati-Trikot den 5. Elfmeter aus dem Spiel heraus in Serie parierte, war nach dem Schlusspfiff spürbar erleichtert.
Es sei nach dem schwierigen Start in die Nations League «unglaublich wichtig» gewesen, sich vor der WM wieder gefangen zu haben. «Wir haben uns in den Partien gegen Portugal, Spanien und heute ein gutes Gefühl erarbeitet», befand der 33-Jährige nach dem Abpfiff.
Angesprochen auf den erneuten Elfmeter-Coup verriet der Schweizer Schlussmann sein Erfolgsrezept: «Er (Soucek) hat mich lange angeschaut. Das ist für mich immer die Chance, einen Platz in seinem Kopf zu finden und ihn zu verunsichern. Zum Glück hat es geklappt.»
Holprigen Start vergessen gemacht
Nati-Trainer Murat Yakin war derweil von der «reifen Leistung» seiner Mannschaft angetan. «Wir haben gegen Spanien eine unglaubliche Laufleistung auf den Platz gebracht. Darum hat uns heute zu Beginn etwas die Spritzigkeit gefehlt.»
Nach dem holprigen Start in die Nations-League-Kampagne mit drei Niederlagen scheint die Nationalmannschaft rechtzeitig vor der bevorstehenden WM wieder den Tritt gefunden zu haben – ganz zur Freude von Yakin: «Die WM ist zwar noch weit weg, rückt aber immer näher. Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler gesund bleiben.»