Goalie Yann Sommer brachte es nach dem 6:1-Kantersieg der Schweiz beim Fussballzwerg Gibraltar auf den Punkt: «Diese Qualifikation war kein Spaziergang». In der Tat war es eine teils steinige Reise, welche die Schweizer im kommenden Sommer nun definitiv an die EURO 2020 führt.
Nicht gefeit vor Dämpfern
Der erste Rückschlag liess nicht lange auf sich warten: «Es ist sicher nicht alltäglich, dass man eine 3:0-Führung aus der Hand gibt», sagte Granit Xhaka in Bezug auf das Dänemark-Spiel in Basel. Über die gesamte Quali hinaus gesehen habe es viele Sachen gegeben, welche nicht gepasst hätten, meinte der Mittelfeldregisseur weiter.
Nur um kurz darauf klarzustellen: «Das macht diese Qualifikation umso spezieller. Wir hatten einige gute Spiele, doch die Ergebnisse stimmten nicht immer. Vielleicht haben wir genau das gebraucht.»
Auch Trainer Vladimir Petkovic mass dem gelösten EM-Ticket grosse Bedeutung bei: «Wir dürfen sehr zufrieden sein. Für die Schweiz ist es ein grosser Schritt, sich so oft mit den besten Fussballnationen duellieren zu können. Das müssen wir schätzen.» Der Tessiner weiss auch schon, wie er die 4. Endrunden-Teilnahme während seiner Amtszeit feiern wird: «Zusammen mit der Mannschaft bei einem Glas Wein», so Petkovic.
Itten und Vargas: Träumen ja, mehr noch nicht
Zu den Gewinnern des Quali-Endspurts gehören mit Sicherheit Cedric Itten und Ruben Vargas. Als Ersatz für Josip Drmic nachgerückt, schlug Itten in der Nati sogleich ein. 3 Tore in 2 Spielen sprechen für sich. Dennoch will der Stürmer des FC St. Gallen sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, was seine erstmalige EM-Teilnahme angeht: «Wir freuen uns jetzt erstmal, dass wir Gruppenerster wurden. Es gilt, den Moment zu geniessen.»
Ähnlich klingt es bei Ruben Vargas. Der Bundesliga-Söldner hat mit der U21 ebenfalls noch grosse Ziele. Dennoch liebäugelt der Luzerner auch mit der EM bei den «Grossen»: «Ich hoffe natürlich, dass ich dann dabei bin.»
Intis Trio
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18.11.2019, 20:10 Uhr