Der Nati-Fahrplan wurde in den vergangenen Tagen gehörig durcheinandergewirbelt. Aufgrund des Konflikts zwischen Israel und Palästina entschied die Uefa am Sonntag, das EM-Qualispiel in Tel Aviv zu annullieren und auf den 15. November zu verschieben. Statt am Montag kam es deshalb nun am Mittwoch zum Zusammenzug in Zürich.
Das öffentliche Training auf dem GC-Campus wollte man den Fans in der Region jedoch nicht vorenthalten. Rund 2300 vorwiegend junge Anhängerinnen und Anhänger sahen der Übungseinheit des Nationalteams zu. «Es ist schön, so viele in diesem Sportzentrum zu sehen und wir sind froh, so vielen Jungen ein paar gute Momente zu bescheren», sagte Nati-Direktor Pierluigi Tami.
Ulisses mit «viel Selbstvertrauen»
Die zwei freien Tage seien den Spielern nicht ungelegen gekommen, so der 62-Jährige weiter. «Sie haben aktuell eine grosse Belastung. Nun konnten sie sich besser regenerieren.» Zu ihnen gehört auch Ulisses Garcia.
Der YB-Verteidiger, der am Sonntag gegen Basel auf dem Platz stand und gar ein Tor erzielte, hofft auf seinen ersten Einsatz im Nationalteam seit dem 12. November 2021: «Wenn es dir im Klub gut läuft, rückst du auch mit viel Selbstvertrauen ins Nationalteam ein», sagte Garcia. Er möchte sich auf der linken Position aufdrängen, auf der hinter Ricardo Rodriguez eine grosse Lücke klafft.
Harter November für die Nati
Ab Donnerstag trainiert das Nationalteam in St. Gallen, wo am Sonntag das Spiel gegen Belarus stattfindet (18 Uhr live auf SRF zwei). Danach, nach nur fünf Tagen im Nati-Dress, treten die Spieler bereits wieder die Rückreise zu ihren Klubs an.
Die Crux an der Sache: Mehr Erholung jetzt bedeutet mehr Belastung später. Der November wird die Nati vor die Probe stellen. Drei Spiele werden innert nur einer Woche zu absolvieren sein. «Wir sind nicht zufrieden. Das wird eine grosse Herausforderung», so Tami. «Aber im Moment ist es besser, unsere Energie auf das Spiel vom Sonntag zu fokussieren.»