Zum Inhalt springen

Vor EM-Quali gegen Belarus 118 und 3: Xhakas Rekordspiel soll nicht zum Stolperstein werden

Wenn die Schweiz am Sonntag in St. Gallen auf Belarus trifft, richten sich alle Augen auf Granit Xhaka. Der Captain gibt sich vor seinem Rekordspiel betont gelassen.

Er wolle die Partie geniessen und sie mit einem positiven Ergebnis abschliessen, sagte Xhaka am Tag vor seinem 118. Länderspiel an der Medienkonferenz im kybunpark. In St. Gallen wird der 31-Jährige mit dem Schweizer Rekordspieler Heinz Hermann gleichziehen. «So viele Spiele für das Land zu absolvieren, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, macht mich sehr stolz.»

Es war ein langer Weg seit seinem Nationalmannschaftsdebüt am 4. Juni 2011. «Und er wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung meiner Mitspieler, der Trainer und des Staffs sowie der Familie und den Freunden», hielt Xhaka fest.

Es soll noch lange nicht Schluss sein

Ob die Nationalmannschaftskarriere womöglich bis 2028 weitergehen könnte, wenn in Grossbritannien und Irland die EM ausgetragen wird, wollte der Captain am Samstag nicht ausschliessen. «Ich mache mir nicht so weit Gedanken», erklärte er zuerst. «Aber es wär schon das i-Tüpfelchen, nachdem ich im Wembley mein erstes Länderspiel gemacht habe. Wenn ich dort aufhören könnte, würde ich das heute sofort unterschreiben.»

Zeit, die Einstellung des Länderspiel-Rekords zu feiern, werde es nach dem Spiel indes kaum geben. Schliesslich stehen die Schweizer Nationalspieler schon bald darauf wieder mit ihren Klubs im Einsatz. Vor der Partie wird es dafür zu einer Ehrung seitens des Verbands kommen, kündigte Kommunikationschef Adrian Arnold an.

TV-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Verfolgen Sie die EM-Qualifikationspartie zwischen der Schweiz und Belarus am Sonntag ab 17:30 Uhr live auf SRF zwei. Der Anpfiff in St. Gallen erfolgt um 18:00 Uhr.

Mit neuer, alter Taktik zum Erfolg

Danach geht es gegen Belarus darum, das von Xhaka erwähnte «positive Ergebnis» zu erreichen. Mit einem Sieg und 3 Punkten käme das Schweizer Nationalteam der EM-Endrunde in Deutschland einen grossen Schritt näher. Trainer Murat Yakin erwartet einen ähnlich defensiv eingestellten Gegner, wie es zuletzt Andorra war. Den Abwehrblock gelte es früh zu durchbrechen. «Wie wir das machen wollen, haben wir in dieser Woche detailliert angeschaut und immer wieder geübt», ist Yakin zuversichtlich.

Der Nati-Trainer verriet bereits im Vorfeld, wieder auf eine 4-er-Kette in der Abwehr zu vertrauen, nachdem zuletzt auch die 3er-Kette ausprobiert worden war. Mit «mehr offensiven Spielern vor dem Ball» hofft Yakin, dass die Automatismen bei seinem eingespielten Team von Beginn an greifen und sein Team früh vorlegen kann.

Achtung vor Belarus

Einen ähnlichen Spaziergang wie beim 5:0 im Hinspiel erwarten weder Trainer noch Captain. Xhaka richtete folgerichtig eine Warnung an seine Mitspieler: «Wir müssen jene Partie sofort vergessen. Am Sonntag wird bei Belarus eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz sein als damals. Sie stehen zwar kompakt, versuchen aber auch Fussball zu spielen. Wir müssen geduldig sein und die Chancen, die sich uns bieten, ausnutzen.» Gelingt dies, ist Xhakas Rekord nicht der einzige Grund für eine kleine Feier.

Die möglichen Aufstellungen

Schweiz: Sommer; Fernandes, Akanji, Schär, Rodriguez; Freuler, Zakaria, Xhaka; Shaqiri; Itten, Amdouni.

Belarus: Ignatowitsch; Poljakow, Wolkow, Politewitsch, Petschenin; Korsun, Ebong; Juseptschuk, Klimowitsch, Konzewoj; Morosow.

SRF zwei, Sportflash, 11.10.23, 20:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel