Genau sieben Wochen vor dem Abflug nach Katar am 14. November gilt es für die Schweizer Nati noch einmal in der Nations League ernst. Am Dienstag empfängt die Schweiz in St. Gallen Tschechien. Es geht um den Ligaerhalt in der obersten Spielklasse des Uefa-Wettbewerbs.
Ein Punkt würde dafür reichen, doch Murat Yakin visiert deren drei an. «Wir haben die Qualität, um nicht nur einfach auf Unentschieden zu spielen», sagt der Nati-Trainer. Insbesondere nach dem 2:1-Coup in Spanien , ist man geneigt anzufügen. Doch Yakin stellt klar, dass er kein Ausruhen auf den Lorbeeren duldet. «Das Spiel ist schon wieder Vergangenheit. Was gegen Tschechien auf uns zukommt, ist das Wichtigste.»
Gegen Tschechien werden wir mehr Ballbesitz haben als gegen Spanien und hoffentlich kreativen Fussball spielen können.
Der Erfolg in Saragossa hat dem Coach aber immerhin gezeigt, dass die Reizpunkte, die er im Lauf der Trainingswoche gesetzt hat, die richtigen waren.
«Wir haben mehrheitlich offensiv trainiert. Gegen Tschechien werden wir mehr Ballbesitz haben als gegen Spanien und hoffentlich kreativen Fussball spielen können.» Er sei zuversichtlich, dass man dominant auftreten werde, so Yakin – auch wenn der Gegner beim 2:1-Sieg über die Schweiz Anfang Juni seine Vielseitigkeit aufgezeigt habe. Im Gegensatz zum Spiel in Prag wird mit Patrik Schick der gefährlichste tschechische Stürmer wieder dabei sein.
Augenmerk auf Standards
Gegen Spanien haben erfreulicherweise auch die stehenden Bälle gut funktioniert. Beide Treffer fielen im Anschluss an Eckstösse. «Standards werden auf jeden Fall intensiv einstudiert. Wir haben ja einige Spezialisten», bestätigt Yakin. Das gelte nicht nur für Freistösse und Eckbälle, auch das Verhalten bei Einwürfen gehöre in den Trainingsplan.
Dass es am Dienstag damit wieder ähnlich gut funktionieren wird, sei allerdings nicht einfach gegeben. «Schliesslich sind die Tschechen grösser als die Spanier», relativiert Yakin.
Heimfans sollen Schwung geben für die WM
Der Trainer möchte die kleine Euphoriewelle, die nach den Vollerfolgen gegen Portugal und Spanien im Umfeld der Nati entstanden ist, bis zur WM ja nicht abebben lassen. «Es ist die letzte Partie auf heimischem Boden vor Katar. Da wollen wir unser Spiel aufziehen – vor hoffentlich ausverkauftem Haus.»