Erst 101 Tage keinen Ernstkampf und dann gleich 120 umkämpfte Minuten: Die Akteure des 1. Cup-Viertelfinals hatten am Sonntagnachmittag ziemlich zu beissen.
«In den letzten 20 Minuten liefen alle auf dem Zahnfleisch», bestätigte Basels Silvan Widmer. Sein Coach Marcel Koller hätte auf den Umweg gerne verzichtet: «Das war sicher nicht optimal. Man hat ja gesehen: Am Ende gab's Krämpfe hüben wie drüben.»
Dabei hätte sich der Super-League-Vertreter nur etwas geschickter anstellen müssen: Nach 67 Minuten und einem Cabral-Doppelschlag hatten die Basler 2:0 geführt. «Wir haben das Spiel im Griff – und plötzlich verlieren wir den Faden. In solchen Situationen muss man das Spiel besser verwalten. Das war leichtsinnig», analysierte Widmer.
Sie hatten mehr oder weniger 3 Chancen und machen 3 Tore.
Effizienz und Glück
Auf der Gegenseite ist die Enttäuschung natürlich gross. Lausannes Mittelfeld-Akteur Joël Geissmann ortete das Problem: «Am Ende war es die Effizienz. Sie hatten mehr oder weniger 3 Chancen und machen 3 Tore.» Der 27-Jährige haderte: «Wenn wir nur eine unserer Chancen noch verwerten, kommen wir vielleicht ins Penaltyschiessen, und dann, wer weiss ...»
Dass Lausanne nicht weit von der Überraschung entfernt gewesen war, muss auch Widmer zugeben. «Wir hatten das Glück etwas auf unserer Seite», so der Basler Siegtorschütze.