- Der FC Zürich verliert in der 16. Super-League-Runde zuhause gegen Schlusslicht Vaduz 0:1 – eine Premiere.
- Ohne den angeschlagenen Blerim Dzemaili legen die Zürcher einen uninspirierten Auftritt hin.
- Die ebenfalls für Mittwoch geplante Partie zwischen YB und Lausanne musste wegen Corona-Fällen verschoben werden.
Gegen Linus Obexer (46.) und Matteo di Giusto (52.) hatte FCZ-Keeper Yanick Brecher noch klären können. Doch beim Kopfball von Vaduz' Yannick Schmid war er machtlos. Der Luzerner hatte sich im Kopfballduell gegen Silvan Wallner durchgesetzt, der angeschlagene FCZ-Abwehrturm Lasse Sobiech (1,96 Meter) fehlte in dieser Szene sichtlich. Und so führte das Schlusslicht nach 61 Minuten in Zürich völlig verdient.
Der VAR schaltet sich ein
Der FC Zürich war zu keiner Reaktion in der Lage. Die beste Offensive der Liga blieb gegen die schlechteste Defensive (und Offensive) komplett blass und war dem 0:2 näher als dem Ausgleich. Weil «Joker» Tunahan Cicek jedoch in der 80. Minute aus 11 Metern unbedrängt am Tor vorbeischoss, durfte Zürich bis zum Schluss auf einen Lucky Punch hoffen.
Dieser gelang tatsächlich: Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Adrian Winter hämmerte den Ball mit links zum vermeintlichen Ausgleich ins Netz. Vermeintlich, denn Blaz Kramer hatte Schmid zuvor mit dem Ellbogen im Gesicht getroffen. Der VAR machte Schiedsrichter Adrien Jaccottet darauf aufmerksam. So hiess es Gelb-Rot für den Slowenen statt 1:1. Danach schaukelte Vaduz den Sieg über die Zeit. Cicek verpasste mit einem Pfostentreffer in der 98. Minute gar noch das 2:0. So stand nach fast 100 Minuten der erste Pflichtspielsieg im 14. Direktduell für Vaduz fest.
Kein Penalty für Vaduz
Die Startphase im Letzigrund war bei leichtem Schneefall eine eher unspektakuläre Angelegenheit gewesen. 28 Minuten lang brauchten beide Keeper ihre Handschuhe ausschliesslich zum Wärmen der Hände, ehe es ein erstes Mal prickelnd wurde: Nach einem Eckball köpfelte Joël Schmied zu Yannick Schmid. Dieser setzte den Ball an die Latte. Unmittelbar danach traf Ayegun Tosin den Fuss von Sandro Wieser. Die Liechtensteiner forderten Penalty, Jaccottets Pfeife blieb indes stumm – ebenso der VAR. Eine äusserst umstrittene Entscheidung.
Die Gastgeber fanden in der ersten Halbzeit nur eine gute Gelegenheit vor. Doch Antonio Marchesano jagte das Leder im Strafraum weit über das Vaduzer Tor (38.).
Sobiech und Dzemaili fehlen
In der Defensive fehlte Sobiech, in der Offensive der ebenfalls angeschlagene Blerim Dzemaili. So enttäuschte der FC Zürich nur 4 Tage nach dem überzeugenden 4:1-Sieg in Basel mit weitgehender Ideenlosigkeit. Die aufsässigen Vaduzer, die gerade bei den von Milan Gajic (er hält bei 4 Saison-Assists) magistral getretenen Standards gefährlich wurden, konnten hingegen nach dem 0:0 gegen YB nachdoppeln – und zum 2. Mal in dieser Saison zu null spielen.
Die Stimmen zum Spiel
So geht es weiter
Das Schlusslicht aus dem «Ländle» schliesst vorübergehend bis auf 2 Punkte zum FC Luzern auf. Dieser hat indes 2 Partien weniger bestritten. Die Fortführung der Aufholjagd soll für Vaduz am 3. Februar in Lugano folgen. Der FC Zürich hingegen muss schon am Samstag wieder beim FC St. Gallen ran.