Neue Besen kehren gut – so dürfte wohl das Motto vor der neuen Super-League-Saison sowohl bei Zürich als auch bei Lugano lauten. Denn die beiden Klubs, die am Sonntag aufeinander treffen, setzen für die Spielzeit 2021/22 auf neue Trainer.
Bei den Zürchern wurde Massimo Rizzo durch den Deutschen André Breitenreiter ersetzt. Der 47-Jährige hat schon bei manchen Klubs seine Spuren hinterlassen. Als 18-jähriger Spieler wurde er 1992 mit Zweitligist Hannover 96 Cupsieger. Später spielte er unter anderem für Hamburg und Wolfsburg in der 1. Bundesliga.
Auch nach der Spielerkarriere konnte Breitenreiter Erfolge feiern. Als Trainer stieg er 2014 mit Paderborn in die höchste deutsche Spielklasse auf. Mit Schalke wurde er Fünfter, mit Hannover schaffte er 2017 die Rückkehr in die Bundesliga.
Nun sucht Breitenreiter sein Glück beim FCZ, der nicht nur an der Seitenlinie einen Neuanfang wagt. So mussten mit Marco Schönbächler, Toni Domgjoni und Benjamin Kololli einige der tonangebenden Spieler der letzten Jahre den Klub verlassen.
Chaotische Tage im Tessin
In Lugano drehte sich in den letzten Monaten derweil vieles um die geplatzte Veräusserung des Klubs. Nach der letzten Saison kündete Lugano-Präsident Angelo Renzetti den Verkauf an die Investoren Thyago Rodrigo de Souza und Giammarco Valbusa an. Die neuen Besitzer konnten das nötige Geld für die Aktienmehrheit jedoch nicht aufbringen und wurden vom Verwaltungsrat ausgeschlossen.
So heisst der Präsident weiterhin Renzetti. Dennoch gekommen ist Abel Braga, der mit den vermeintlich neuen Besitzern bereits einen Vertrag abgeschlossen hatte. Dafür musste Maurizio Jacobacci trotz dem 4. Rang in der abgelaufenen Saison die Tessiner verlassen.
Nicht ganz geplant weht daher ein neuer Wind bei Lugano. Mit Braga kommt ein Trainer mit eindrücklichem Leistungsausweis. Bei Porto Alegre wurde der 68-jährige Brasilianer im Februar als «Trainer der Saison 2020/21» der einheimischen Meisterschaft ausgezeichnet.
Zürich und Lugano: Zwei Mannschaften, die einen mehr oder weniger geplanten Umbruch hinter sich haben. Bei wem sich dieser gelohnt hat? Eine erste Antwort bringt der Sonntagnachmittag.