- St. Gallen gewinnt in der 19. Runde der Super League zuhause gegen Servette mit 3:0.
- Einen rabenschwarzen Tag zieht der Genfer Goalie Jérémy Frick ein: Zuerst patzt er beim 0:1 bei einer Flanke, dann verursacht er ohne Not den Penalty, der zum 0:2 führt.
- Servette selbst verschiesst einen Penalty und später wird ein Genfer Treffer umstrittenerweise aberkannt.
- Im weiteren Samstagsspiel schlägt GC Basel dank einem späten Tor 1:0.
«Zuerst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu», meinte einst der ehemalige deutsche Fussballer Jürgen Wegmann. Dabei hätten dies nach dem Match St. Gallen gegen Servette auch Jérémy Frick, Dereck Kutesa oder Chris Bedia sagen können.
4 prickelnde Szenen in Hälfte 1
Der Reihe nach: In der 8. Minute konnte Servette-Goalie Frick eine scharfe Hereingabe von Leon Dajaku nicht kontrollieren, St. Gallens Lukas Görtler musste den Ball nur noch über die Linie drücken. In der 33. Minute gab es dann einen Handspenalty für die Gäste. Doch Kutesas Versuch wurde stark von Lawrence Ati Zigi pariert.
Es kam sogar noch dicker. Nur 6 Minuten später stürmte Frick wie von der Tarantel gestochen aus seinem Kasten, um dort seinen Namensvetter Jérémy Guillemenot umzusäbeln. Verdikt: Penalty. Der Gefoulte lief selbst an, Frick segelte in die falsche Ecke, womit es 2:0 stand.
Doch die erste Halbzeit hatte tatsächlich noch mehr zu bieten. Timothé Cognat zimmerte in der 45. Minute einen Halbvolley ins Netz zum vermeintlichen Anschlusstreffer. Vermeintlich? Natürlich. Denn Servette war es an diesem Samstagabend nicht vergönnt, ein Tor zu schiessen. Chris Bedia, der im Offside gestanden hatte, soll aktiv am Spiel teilgenommen haben. Die Sicht hat er Zigi nicht genommen. Eventuell hatte er aber einen Einfluss auf Verteidiger Matej Maglicas Entscheidungsfindung.
Chancen, Gelb-Rot und ein Debüt in Hälfte 2
Die 2. Hälfte lieferte besonders viele Möglichkeiten. Ricardo Azevedo Alves prüfte Frick doppelt, Ronny Rodelin hätte den Anschlusstreffer ebenso erzielen können wie Chris Bedia. Besser machte es der St. Galler Neuzugang Willem Geubbels in der 89. Minute: Er erzielte von der Strafraumgrenze aus sein erstes Tor in Grün-Weiss.
Zu diesem Zeitpunkt agierte Servette bereits in Unterzahl – Boris Cespedes hatte nach 64 Minuten Gelb-Rot wegen einem Foul an Görtler gesehen.
St. Gallen katapultiert sich dank dem Sieg bis mindestens am Sonntag von Platz 4 auf Rang 2. Ausserdem haben die Ostschweizer nach 15 Meisterschaftsspielen endlich wieder einmal zu Null gespielt. Servette verpasst den Sprung auf ebendiesen Platz und ist neu 4.
So geht's weiter
Servette holt am Mittwoch das Spiel der 17. Runde in Winterthur nach. Die 20. Super-League-Runde wird am nächsten Wochenende gespielt. Dort empfangen die Genfer am Samstag die Grasshoppers, am Sonntag spielt St. Gallen bei YB.