- Lausanne gewinnt in der Super League am 1. Spieltag der Championship Group mit 3:2 zuhause gegen YB.
- Die Waadtländer drehen einen Rückstand dank 2 Kopfball-Toren nach Standards, müssen am Schluss aber noch zittern.
- Im anderen Spiel vom Samstag feiert Winterthur einen kapitalen 2:0-Sieg gegen GC.
Nach 45 Minuten sah vieles danach aus, als könnte YB auf die Cup-Schmach in Biel reagieren und nochmals Druck auf die Spitzenteams Basel und Servette ausüben. 1:0 führten die Gäste dank dem bereits 9. Treffer von Rückkehrer Christian Fassnacht im Duell der beiden Cup-Halbfinal-Verlierer. Doch dann folgten 2 Szenen, die sinnbildlich für die Saison des Meisters aus Bern stehen.
2 Standards reichen für die Wende
Kurz vor der Pause stieg Innenverteidiger Noë Dussenne nach einer Lausanner Ecke in der 2. Minute der Nachspielzeit am höchsten und nickte zum Ausgleich für das Team von Ludovic Magnin ein. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel folgte beinahe dieselbe Szene nochmals. Diesmal schlug Koba Koindredi einen Freistoss aus dem Halbfeld in den Sechzehner, wo Kaly Sène per Kopf das 2:1 für das Heimteam markierte.
Auffallend: Bei beiden Toren der Waadtländer war es Filip Ugrinic, der im Luft-Duell am Boden blieb und seine Gegenspieler mehr oder weniger ungehindert zum Kopfball ansetzen liess. Die desolate Vorstellung der YB-Abwehr fand denn auch in der Folge ihre Fortsetzung. In der 72. Minute hatte Teddy Okou im Berner Strafraum alle Zeit der Welt. Ein erster Schuss des Franzosen wurde geblockt, doch im 2. Versuch traf der 26-Jährige zum 3:1.
YB dreht spät auf
Mit dem Rücken zur Wand warf YB nochmals alles nach vorne. Und tatsächlich: Nach 80 Minuten brachte Ugrinic den Ball flach in den Strafraum, wo Kévin Mouanga über den Ball schlug. Darian Males war zur Stelle und traf zum 2:3. Dies brachte den Lausannern nochmals eine richtig brenzlige Schlussphase ein.
Plötzlich war das Team von Giorgio Contini hellwach und drückte vehement auf den Ausgleich. Schon kurz nach dem Anschlusstreffer hatte Chris Bedia die grosse Chance auf das 3:3. Karlo Letica im Lausanne-Tor vereitelte die Grosschance des Ivorers aber. Und der Lausanner Schlussmann war es auch, der in der Nachspielzeit einen Schlenzer von Males mit einer Flugeinlage spektakulär entschärfte.
YB verliert Anschluss an die Spitze
Die Hausherren brachten den knappen Erfolg letztlich aber über die Zeit und konnten so auf die bittere 2:3-Niederlage nach Verlängerung im Cup-Halbfinal gegen Basel reagieren. Der Rückstand auf die drittplatzierten Berner beträgt nur noch 3 Punkte. YB seinerseits liegt weiter 8 Punkte hinter Leader Basel, das ausserdem noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat, und kann seine Meisterträume wohl endgültig begraben.
So geht's weiter
Am nächsten Sonntag gastiert YB erneut in der Westschweiz. Beim zweitplatzierten Servette wollen die Berner den Anschluss an die Champions-League-Plätze halten. Lausanne reist gleichentags nach Luzern, wo es ebenfalls zu einem Direktduell im Kampf um einen Platz im Europacup geht.