- YB schlägt Winterthur in der 13. Runde der Super League auswärts mit 4:1.
- Winterthur hat lange mehr vom Spiel, geht gegen effiziente Berner trotzdem mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.
- Die Young Boys spielen ab der 59. Minute nur noch zu zehnt, sorgen in der Unterzahl aber dank Loris Benito (72.) und Meschack Elia (83.) für die Entscheidung.
- Lausanne gelingt gegen Lugano die Cup-Revanche, der FCZ kassiert gegen Servette die erste Saisonniederlage.
Als Sandro Lauper nach rund einer Stunde vom Platz gestellt wurde, witterte Winterthur Morgenluft. Der YB-Akteur sah nach einem Foul an Tobias Schättin mit gestrecktem Bein zum ersten Mal in seiner Karriere die rote Karte und erwies seinem Team einen Bärendienst.
Winterthur lag zu diesem Zeitpunkt trotz den besseren Chancen mit 1:2 in Rücklage. Ausgerechnet mit einem Mann mehr brachte der zuvor aufsässige Underdog aber praktisch nichts mehr zu Stande. YB machte hinten dicht und schenkte dem Gastgeber in der 72. Minute dank Loris Benito den nächsten Treffer ein.
Für den Schlusspunkt einer turbulenten Partie war Meschack Elia besorgt. Der Kongolese schloss einen Konter sehenswert ab und setzte der Partie endgültig den Deckel drauf (83.). YB kehrt damit nach zwei Unentschieden zum Siegen zurück und zieht am vorherigen Leader FCZ vorbei. Winterthur muss derweil auch im zweiten Saisonduell mit dem Meister eine deutliche Niederlage verkraften.
Winterthurer Blitzstart
Trotz garstigen Bedingungen war die Schützenwiese in Winterthur zum wiederholten Mal ausverkauft. Die Fans wurden für ihr Kommen schon in den Startminuten belohnt:
- 4. Minute: YB-Goalie Anthony Racioppi spielt einen Ball mehr oder weniger unbedrängt direkt in die Füsse von Samuel Ballet. Der Winterthur-Angreifer zieht aus rund 20 Metern ab und trifft zur frühen Führung.
- 6. Minute: Die Reaktion von YB folgt auf dem Fuss. Am Ende eines flüssigen Angriffs steht Joël Monteiro, der den Ball am weiten Pfosten zum 1:1 über die Linie grätscht.
Trotz der sofortigen Antwort machte Winterthur zunächst dort weiter, wo es angefangen hatte. Die Zürcher brachten die Gäste aus Bern mit schnellen Gegenstössen immer wieder in die Bredouille, einzig im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz. Die beste Chance vergab Nishan Burkart, der nach rund einer halben Stunde nur den Pfosten traf.
Und YB? Der Meister erteilte den Gastgebern noch vor der Pause eine Lektion in Sachen Effizienz. Filip Ugrinic schloss einen Konter der Berner resolut ab und stellte auf 2:1 (43.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft, nach 90 Minuten bestand jedoch kein Zweifel am verdienten Sieger.
So geht's weiter
Für die Young Boys steht im wahrsten Sinne des Wortes die nächste englische Woche bevor. Am Dienstag treffen die Berner in der Champions League auswärts auf Manchester City. Am Samstag darauf trifft YB zuhause auf Luzern (live auf SRF zwei). Winterthur ist gleichentags zu Gast bei St. Gallen.