Zum Inhalt springen

4:1-Sieg im Letzigrund Grasshoppers verderben YB die Meisterparty gründlich

  • Mit einem Sieg im Letzigrund hätte YB den Meistertitel klarmachen können.
  • Doch GC spielt den Partycrasher in der 30. Super-League-Runde äusserst erfolgreich und gewinnt 4:1.
  • Für die Grasshoppers ist es der 1. Sieg gegen die Berner seit 6 Jahren, für YB die erst 3. Niederlage der Saison.

8700 Fans pilgerten in den Letzigrund, und der Grossteil davon wollte eigentlich eine Meisterfeier sehen. Die Young Boys hätten mit einem Sieg gegen GC den 16. Meistertitel der Klubgeschichte eintüten können. Doch an diesem Dienstagabend kam es in Zürich anders.

YB schien nach der 6:1-Gala gegen Servette am Wochenende das Pulver verschossen zu haben, dazu kamen unbekannte defensive Unzulänglichkeiten sowie eine Portion Pech. Bestes Beispiel dafür: das 3:1 fürs Heimteam.

Die Zürcher fuhren zum wiederholten Mal einen Konter – YB kam an diesem Abend nicht recht damit klar. Goalie Anthony Racioppi konnte den Schuss von Bendeguz Bolla zwar abwehren, der Ball prallte allerdings an den heraneilenden Fabian Lustenberger und von da hinter die Torlinie (49.).

Pusic mit dem Schlusspunkt per Penalty

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Berner schon 3 Tore gebraucht, um den Titel trotzdem noch 6 Runden vor Schluss feiern zu können. Doch weil unter anderem Cheikh Niasse mit einem Volley (61.) sowie Jean-Pierre Nsame aus guter Position (62.) scheiterten, wurde daraus nichts.

Im Gegenteil: In der 78. Minute verschuldete Captain Lustenberger auch noch einen Penalty, den Petar Pusic ohne Probleme zum 4:1 und damit zur höchsten und erst 3. YB-Niederlage dieser Meisterschaft versenkte. Für GC war es der 1. Sieg gegen die Hauptstädter seit dem 17. April 2017.

GC geht zweimal in Führung

Nur zu Beginn hatte im Letzigrund alles auf eine YB-Meisterparty hingedeutet. Die Gäste starteten dominant und machten Druck auf das gegnerische Gehäuse. Doch in Führung ging entgegen dem Spielverlauf GC: In der 23. Minute brachte YB den Ball nach einem Corner nicht weg, Shkelqim Demhasaj schoss mit seinem 1. Super-League-Treffer seit 2019 das 1:0.

In der Folge erzielten die Young Boys gleich 3 Tore – davon zählte allerdings nur 1. Bei 2 Abseitsgoals war Joël Monteiro der Unglücksrabe, regulär zappelte der Ball dann dank einer Massflanke von Ulisses Garcia und einem Kopfball von Christian Fassnacht im Netz (31.).

Noch vor der Pause bewies GC jedoch einmal mehr, dass man aus sehr wenig sehr viel machen kann: Nach einem Konter flankte Demhasaj in den Sechzehner, wo Pusic zur erneuten Zürcher Führung einnetzte.

Die Grasshoppers zeigten in diesem Heimspiel eine der besten Leistungen der Saison und spielten verdienterweise den Partycrasher für den designierten Meister. Das Team von Giorgio Contini verteidigte stark, liess die Abseits-Falle wiederholt zuschnappen und nutzte seine Chancen effizient.

So geht's weiter

Für YB ist diese Niederlage zwar ein Rückschlag, jedoch nur ein kleiner. Schon in den nächsten 2 Tagen könnten die Berner vom Sofa aus Meister werden: Dafür dürfen allerdings Lugano sowie Servette am Mittwoch nicht gewinnen, und Luzern muss am Donnerstag verlieren.

Wenn das so nicht aufgeht, bietet sich die nächste Chance am Sonntag. Im Heimspiel trifft man auf den zweitplatzierten FCL (16:30 Uhr live bei SRF). Für GC geht es bereits am Samstag in Lugano weiter.

Super League

SRF zwei, sportlive, 25.04.2023, 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel