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6 Tore in Bern: GC wie der FCB Lange Einwürfe und Naivität: Seoane erklärt das YB-Debakel

Die YB-Problemzonen wurden am Mittwoch von GC schonungslos offenbart. Die Zürcher wandeln derweil auf Basels Spuren.

«Wir können froh sein, dass solche Spiele nur drei Punkte geben und nicht anhand der Tore abgerechnet werden», strich Captain Loris Benito das einzig Positive aus Berner Sicht heraus. Beim 2:6-Debakel vor Heimpublikum gegen die Grasshoppers passte bei YB am Mittwochabend wenig bis gar nichts zusammen. Immerhin, so könnten Benitos Worte gedeutet werden, werden in der Super League keine Minuspunkte verteilt.

Sechs Gegentore im heimischen Wankdorf: Die Ansprüche beim sechsfachen Meister seit 2018 sind definitiv andere. So demütigen liessen sich die Berner zuletzt vor 20 (!) Jahren: Basel siegte am 11. Dezember 2005 mit 6:1 in Bern. Damals steuerte beispielsweise die argentinische FCB-Legende Matias Delgado ein Tor und drei Assists bei.

Plange braucht sieben Minuten

Für YB-Heimdebakel brauchte es in der Vergangenheit anscheinend die kalte Jahreszeit und den FCB zu Gast: Die beiden Liga-Spiele mit sechs oder mehr Gegentoren vor jenem im 2005 passierten ebenfalls gegen Basel, und zwar Ende November 1979 (1:6) und Anfang Dezember 1976 (0:6). Nun haben also die Grasshoppers übernommen.

Herausragender Akteur bei den Zürchern war Luke Plange. Der Engländer erzielte erstmals in seinem (Profi-)Leben vier Tore in einem Spiel. Sein lupenreiner Hattrick in der Schlussphase innert sieben Minuten ist zusammen mit Goran Karanovics gleichem Kunststück 2015 für St. Gallen gegen Aarau der zweitschnellste in der Super League seit Einführung der Zehnerliga auf die Saison 2003/04 hin. Die Nummer 1 in dieser Statistik mit sechs Minuten ist Servettes Mohamed Kader 2003, ebenfalls gegen YB.

Lange Einwürfe

Planges Sahnetag zum Trotz: YB-Trainer Gerardo Seoane verortete die Gründe für die Niederlage in erster Linie beim eigenen Team, sprach von «vielen individuellen Fehlern». Dabei strich der 47-Jährige drei Problemzonen heraus: «Es sind zwei Penalty-Szenen, zwei Aktionen nach einem langen Einwurf und bei zwei Tore waren wir zu zehnt zu naiv.»

Beim 0:2 waren gleich zwei Probleme zusammengekommen: Nach einem langen GC-Einwurf sprang Rhodri Smith der Ball im Strafraum an die Hand, Plange verwandelte den anschliessenden Elfmeter. Auch dem 3:1 von Oscar Clemente ging ein weiter Einwurf voraus, zudem verschuldeten die Berner in der 72. Minute einen weiteren Penalty, den Goalie Marvin Keller allerdings parierte.

Fussballspieler in gelben Trikots auf dem Spielfeld.
Legende: Bedröppelte Berner Die YB-Spieler nach dem 2:6 gegen GC. Claudio De Capitani/freshfocus

Super League

SRF zwei, sportlive, 17.12.2025, 20:10 Uhr ; 

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