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Abschieds-MK mit Überraschung Stockers Vorfreude: Ohne Pulsgurt in die Ferien

Valentin Stocker trat am Mittwoch vor die Medien, um auf seine Karriere beim FC Basel zurückzublicken.

Valentin Stocker an seiner Abschieds-Pressekonferenz.
Legende: Wurde von seinen Mitspielern überrascht Valentin Stocker an seiner Abschieds-Medienkonferenz. Keystone / Georgios Kefalas

Da blieb ihm kurz der Mund offen stehen: Während sich Noch-FCB-Spieler Valentin Stocker vor versammelter Presse zu seinem Karrierreende sowie zu seiner Zukunft beim Klub äusserte, füllte sich der Medienraum im St. Jakob-Park weiter: Gekommen war die ganze Mannschaft – um ihrem «Vali» mittels Standing Ovation Respekt zu zollen. Eine schönere Überraschung zum Schluss gebe es kaum – «es war unglaublich», sagte ein gerührter Stocker.

Stocker, der für seinen FCB in 415 Spielen zu 101 Toren sowie 110 Assists kam, wird auch gegenwärtig emotional, wenn er Vergangenes Revue passieren lässt. In spezieller Erinnerung bleiben ihm dabei «die Tore gegen Tottenham und Bayern», aber auch die Meisterfeier 2014 auf dem Basler Barfüsserplatz, «als 30'000 Menschen gesungen haben, ich solle beim FCB bleiben. Das war mega!»

In Erinnerung bleiben wird der 33-Jährige nicht nur wegen seiner Leistungen auf dem Platz. Stocker war Meinungsmacher, Liebling und Hassfigur zugleich. Er galt als Spielertyp, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Er wuchs in diese Rolle hinein.

In diesem Prozess eine Vorbildfunktion eingenommen habe für ihn vor allem ex-FCB-Spieler Benjamin Huggel: «Er hat wichtige Dinge angesprochen. So hat sich dann herauskristallisiert, dass dieser Charakterzug auch mir zusagt.»

Ohne Pulsgurt in die Ferien

Der Plan für Stockers Zukunft bei «Rot-Blau» steht: In den kommenden Jahren soll er an den Posten des Sportchefs herangeführt werden. Zuerst wolle er sein Wirken als Fussballprofi allerdings verarbeiten und sich dann mithilfe verschiedener Kontakte aus seiner Aktiv-Zeit schrittweise an das Amt herantasten.

Als Fussballer wird dir alles vorgegeben, die Strukturen selber finden zu müssen, wird nicht einfach.

Der bevorstehenden Zeit blickt Stocker, der sich an einen neuen Alltag gewöhnen muss, mit gemischten Gefühlen entgegen: «Als Fussballer wird dir alles vorgegeben, die Strukturen selber finden zu müssen, wird nicht einfach. Ich freue mich darauf, länger als die gewohnte Vorgabe des Klubs weg zu sein und dabei auf das Tragen des Pulsgurts zu verzichten.»

Dernière steht vor der Tür

Bevor es aber so weit ist, absolvieren Captain Stocker und der FCB noch 2 Spiele in der Super League – beim Heimspiel gegen den FC Lugano am 22. Mai darf Stocker ein letztes Mal vor eigenem Anhang auftreten.

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