- Winterthur schafft dank einem 2:0 zu Hause gegen Sion am letzten Spieltag der Super-League-Saison in der Relegation Group den Klassenerhalt.
- GC setzt sich 2:0 gegen St. Gallen durch und muss gegen Aarau in die Barrage.
- Yverdon schlägt vor Heimkulisse den FC Zürich 3:2, steigt aber dennoch in die Challenge League ab.
Nichts weniger als ein Abstiegsshowdown erwartete die Schweizer Fussballfans am allerletzten Spieltag. Die Ausgangslage: Winterthur lag einen Zähler vor den punktgleichen GC und Yverdon. Weil das gefährdete Trio durchwegs Siege feierte, änderte sich daran nichts mehr.
10. | Winterthur | 40 Punkte / 43:68 Tore |
11. | GC | 39 / 43:53 |
12. | Yverdon | 39 / 40:68 |
Winterthur – Sion 2:0
Sie werden in Winterthur zumindest darüber nachdenken, Christian Gomis ein Denkmal zu errichten. Mit seinem Doppelpack (23./40.) stellte der Stürmer die Weichen früh auf Klassenerhalt. Erst eröffnete Gomis, der in der ganzen Saison zuvor nur gerade 3 Treffer erzielt hatte, das Skore per abgefälschtem Schuss. Ein weiteres Mal brachte der Senegalese die Schützenwiese zum Toben, als er auf einen Abpraller am schnellsten reagierte. Matteo di Giusto hatte mit einer Doppelchance zuvor nicht reüssiert. Gomis avancierte damit zudem zum veritablen Sion-Schreck. Schon beim letzten Direktduell im April hatte er dem FCW mit seinem Tor in der 94. Minute 3 Zähler beschert.
GC – St. Gallen 2:0
Anders als für GC ging es für die Gäste aus der Ostschweiz um nichts mehr. Dies konnten die St. Galler – auch wegen gewichtiger Ausfälle wie demjenigen von Willem Geubbels – nicht kaschieren. Entsprechend spielten im Letzigrund praktisch nur die Grasshoppers. Nikolas Muci (12.) belohnte das Heimteam sehenswert: Der GC-Jungspund traf mit dem Rücken zum Tor per Hacke. Wie so oft in dieser Saison verpassten es die «Hoppers» aber, einen zweiten Treffer nachzulegen. Angesichts der Spielstände in den anderen beiden Stadien hätte der St. Galler Ausgleich für GC der direkte Abstieg bedeutet.
Dann aber fiel er doch noch, der erlösende zweite Treffer der Zürcher. Young-Jun Lee traf per Kopf aus kurzer Distanz, nachdem sich die Gäste einmal mehr schwertaten, den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen. Beim Südkoreaner und seinen Teamkollegen gab es danach kein Halten mehr – auch wenn der Treffer zur Siegsicherung letztlich nur die Barrage bedeutete.
Yverdon – FC Zürich 3:2
Zunächst machte Yverdon kaum den Eindruck, das Wasser bis zum Hals stehen zu haben. Die Waadtländer liessen den FC Zürich gewähren, gestanden den Gästen bis zu 76 Prozent Ballbesitz zu. So fiel Christian Marques' Führungstreffer (44.) ziemlich entgegen dem Spielverlauf. Der Verteidiger reagierte auf einen Abpraller bei FCZ-Goalie Yanick Brecher am schnellsten.
Nach dem Seitenwechsel wusste Yverdon aus der glücklichen Führung Energie zu ziehen. William Le Pogam (53.) profitierte von einer extrem passiven FCZ-Defensive: Nach einem üblen Fehlpass von Mariano Gomez umkurvte er die Zürcher Abwehr als wären sie Slalomstangen und er Mikaela Shiffrin. Hugo Komano (58.) erzielte gar noch das (mittlerweile hochverdiente) 3:0. U21-Akteur Damienus Reverson (85./92) betrieb Resultatkosmetik. Weil weder Sion noch St. Gallen Schützenhilfe leisteten, steigt Yverdon dennoch ab.
So geht's weiter
Am Samstagabend schliessen die Teams aus der Championship Group ihre Saison ab – unter anderem mit dem SRF-Livespiel Basel – Luzern. GC muss gegen Aarau, Zweitplatzierter der Challenge League, in die Barrage: am Dienstag im Hinspiel an einem noch zu definierenden Ort, am Freitag dann in Aarau.