Der FCZ macht Ernst: Am Donnerstagnachmittag veröffentlichte der Klub eine Medienmitteilung mit der Überschrift: «Der FC Zürich beantragt Abschaffung des Playoff-Modus.»
Man habe beim Komitee der Swiss Football League entsprechend einen Antrag eingereicht, dass die geplante Einführung des neuen Modus in der Super League für die Saison 2023/24 aufgehoben werden soll. Dieser Antrag wird, zieht der FCZ ihn nicht zurück, an der Generalversammlung der SFL am 11. November behandelt.
Die Begründung des FCZ: «Playoffs im Fussball sind sportlich unfair und ungerecht. Bei Playoff-Spielen am Ende einer Saison können Zufall, Verletzungssituation, gesperrte Spieler, Krankheiten (Corona), Schiedsrichter- und VAR-Entscheide etc. eine beeinflussende Rolle spielen.»
Der Modus müsse «klar, unkompliziert und für alle nachvollziehbar sein». Zudem sei die Reaktion der Fans auf die Modus-Revolution «äusserst negativ» gewesen. «Die Meinung unserer Fans zu ignorieren, widerspricht unserem Verständnis, wie man mit den wichtigsten Bezugspersonen umgeht.»
Schottisches Modell: auch für YB die beste Wahl
An der beschlossenen Erhöhung der Super League von 10 auf 12 Klubs stört sich der FCZ nicht. Er schlägt vor, die Meisterschaft nach dem «schottischen Modell» zu bestreiten. Dabei würden die Teams je dreimal gegeneinander spielen, ehe die Liga für die vierte Runde in zwei Gruppen aufgeteilt werden würde. Damit kämen die Teams auf insgesamt 38 Meisterschaftsspiele. Im Moment sind es 36.
Unterstützung erhält der FC Zürich vom BSC Young Boys. In einer Stellungnahme sprechen sich die Berner für den Antrag aus: «Wir sind weiterhin und mehr denn je überzeugt, dass es falsch wäre, Playoffs einzuführen – vor allem aus Gründen der sportlichen Fairness und mit Blick auf das Thema Sicherheit.» Auch YB spricht sich für das «schottische Modell» aus.