Für die beiden Klubs aus der Stadt Zürich hat es die Wiederaufnahme der Meisterschaft in der Super League so richtig in sich. Der FCZ traf am letzten Wochenende auf Basel (0:0), GC auf YB (0:1). Am Sonntag steht nun bereits das erste Derby des neuen Jahres an.
Der FCZ hat seit dem 3:1 gegen YB Ende November nicht mehr gewonnen. Zu allem Übel fehlt mit Jonathan Okita der beste Torschütze (9 Treffer) gesperrt. Trainer Bo Henriksen wird sich das Spiel ebenfalls von der Tribüne ansehen: Der Däne wurde gegen Basel zum vierten Mal in dieser Saison verwarnt. Assistenzcoach Murat Ural wird deshalb an der Seitenlinie Regie führen.
Okitas Absenz dürfte Antonio Marchesano in die Karten spielen. Der Offensivmann, im letzten Derby gegen GC Torschütze, zeigte sich nach seiner Auswechslung im Basel-Spiel etwas verstimmt. «Ich glaube, dass ich gut im Spiel war, ein paar gute Aktionen hatte, und war daher unzufrieden mit dem Wechsel», sagte er.
GC: Ndenge und Mabil länger out
Auch Bruno Berner plagen derzeit personelle Sorgen. Bei GC treibt die Verletzungshexe ihr Unwesen: Tsiy Ndenge, mit 7 Toren treffsicherster «Hopper» der Herbstrunde, hat sie ebenso heimgesucht wie Awer Mabil. Beide fehlen nach Operationen noch mehrere Wochen.
Nach der Übernahme durch den Los Angeles FC vor 10 Tagen ist es um GC erstaunlich ruhig geworden. Die US-Amerikaner verfallen (noch) nicht in Aktionismus auf dem Transfermarkt, obwohl Trainer Berner und Sportchef Bernt Haas Handlungsbedarf geltend machen. Das Ende der Zusammenarbeit mit den Chinesen von Fosun bedeutete auch den vorzeitigen Abgang von Leih-Spieler Theo Corbeanu, der zu den Wolverhampton Wanderers zurückgekehrt ist.
Neue Protagonisten sind im «Derby der Abwesenden» also gefragt. An der Favoritenrolle indes ändert sich nichts: Der FCZ hat von den letzten 14 Duellen mit GC nur eines verloren.