In der Saison 1991/1992 steuerte Rolf Fringer als Trainer des FC Schaffhausen auf den Aufstieg in die NLA zu. Aarau hingegen schien den umgekehrten Weg zu gehen. Dennoch entschied sich Fringer vor Saisonende, bei den Aargauern zu unterschreiben. «Mit dem Risiko, dass ich weiterhin in der NLB tätig sein werde», wie er später einmal sagen sollte.
Soweit kam es nicht. Schaffhausen verpasste den Aufstieg knapp, Aarau konnte sich mit Müh und Not in der höchsten Schweizer Spielklasse halten. Und setzte in der folgenden Spielzeit zu einem sensationellen Höhenflug an.
Späterer Weltstar Di Matteo kommt vom FCZ
Fringer brachte Mirko Pavlicevic von Schaffhausen mit und verpflichtete Roberto Di Matteo – der danach eine Weltkarriere machen sollte – vom FCZ. Aarau beendete die 22 Spiele umfassende Vorrunde hinter YB, Servette, Sion und Lausanne auf Rang 5. Schon das war als Erfolg zu werten.
Verkehrte Welt in der NLA
Denn gleichzeitig musste beispielsweise Rekordmeister GC mit Teams wie Bulle, Chiasso und St. Gallen die Abstiegsrunde bestreiten. Doch Fringer und der FCA wollten mehr und starteten in der Finalrunde – nachdem die Punkte halbiert worden waren – zum Totalangriff. 9 Siege, 4 Unentschieden und nur 1 Niederlage standen am Ende zu Buche.
Jubel über Titel im Letzigrund
Schon in der drittletzten Runde war die Entscheidung gefallen. Aarau schlug zuhause Sion mit 2:1 und reiste danach geschlossen in den Letzigrund. Dort wurde man Zeuge davon, wie sich der FCZ gegen Servette 3:2 durchsetzte. Die Sensation war perfekt, Aarau durfte über den 3. Meistertitel in der Klubgeschichte und den ersten seit 1914 jubeln.
Es blieb zwar bis heute der letzte Titel des FCA, doch in der Folge konnten sich die Aargauer immerhin 5 Mal de suite für den Europacup qualifizieren. Aber danach begannen die Leiden der Aarau-Fans. Bis 2010 konnte sich der Klub in der höchsten Spielklasse halten, vor 10 Jahren jedoch wurden die Aargauer auch den Titel der «Unabsteigbaren» los.