Seit Jahren ist klar, dass der FC Aarau ein neues Stadion braucht. Das fast hundertjährige Brügglifeld mit seiner 1982 eingeweihten Haupttribüne versprüht zwar viel Charme, die Anforderungen der Swiss Football League (SFL) erfüllt es indes nicht mehr.
Der sportliche Höhenflug des FC Aarau, der nach dem 4:0-Sieg im Barrage-Hinspiel gegen Xamax aller Wahrscheinlichkeit nach im Aufstieg in die Super League gipfeln wird, könnte deshalb jäh gebremst werden. Denn die Spielbewilligung für kommende Saison haben die Aargauer nur dank einer Ausnahmebewilligung erhalten.
Frist von 3 Jahren
Von dieser profitiert der FCA schon länger. Der geplante Stadionbau ist bereits mehrmals wegen fehlender finanzieller Mittel gescheitert oder durch Einsprachen blockiert worden. Allzu lange will die SFL diesem politischen Hin und Her nicht mehr zusehen. Die Ausnahmebewilligung ist deshalb auf 3 Jahre befristet.
Ohne Ausnahmebewilligung müsste Aarau die Bewilligung für ein Ausweichstadion beantragen.
Dann muss das neue Stadion stehen, ansonsten steht für Aarau der Gang ins Exil an. Unwahrscheinlich ist dieses Szenario nicht. Frühestens im Herbst 2019 entscheidet das Aarauer Stimmvolk über die Stadionfrage.
Mit einem Ja an der Urne könnte die SFL die Ausnahmebewilligung ausdehnen, sollte es danach zu kleineren Bauverzögerungen kommen. Bei einem Nein sieht es allerdings düster aus.
Es gibt keinen Plan B. Wenn das Volk das Stadion ablehnt, spielt Aarau demnächst in der 1. Liga.
Für den FC Aarau bleibt damit zu hoffen, dass das Stimmvolk den sportlichen Erfolg honoriert und grünes Licht für den Stadionbau gibt.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.05.2019, 22:20 Uhr