Lausanne schlägt sich bislang mehr als beachtlich in der Super League: 8 Punkte hat der Aufsteiger nach 5 Partien auf dem Konto. Gegen Leader Lugano setzte es die einzige Niederlage ab (0:1). Die nächsten Wochen werden zeigen, wie gefestigt die Waadtländer tatsächlich sind: 4 Spiele in 9 Tagen stehen bevor – Umzug in ein neues Stadion inklusive.
Für den 29. November ist die Premiere der Elf von Giorgio Contini im neuen Stade de la Tuilière geplant. Zum Eröffnungsspiel gastiert niemand geringeres als der amtierende Meister YB, 3 Tage später kommt Continis früherer Klub Vaduz. Schon am Sonntag muss sich Lausanne gegen eine andere alte Liebe seines Chefcoachs behaupten: Die Auswärtspartie in St. Gallen steht auf dem Programm.
Ich hatte bei ‹Grün-Weiss› meine schönste Zeit als Fussballer.
Dass es kein normales Spiel wird, will Contini gar nicht verhehlen: «Ich muss meine emotionale Verbindung zu St. Gallen nicht verstecken. Ich hatte bei ‹Grün-Weiss› meine schönste Zeit als Fussballer und konnte dort meine Trainerkarriere lancieren.» 2000 feierte der heute 46-Jährige mit den «Espen» den Meistertitel, 2017 übernahm er das Team als Trainer.
Von der alten Liebe zum Lieblingsgegner
Im April 2018 wurde er entlassen – nicht ohne Nebengeräusche. Doch nachtreten will Contini nicht. Solche Dinge «gehören zum Fussballgeschäft, es läuft nicht immer alles harmonisch ab.» Und sowieso gelte es, nach vorne zu schauen.
Als Vaduz-Trainer wurde der FCSG eine Art Lieblingsgegner für Contini. In 11 Direktduellen holte er mit den Liechtensteinern sensationell 7 Siege und 4 Remis. Dennoch warnt er: «Damals hatten wir eine sehr gute Phase und viele Spieler, die zuvor bei St. Gallen gespielt hatten.»
Dieser besondere Reiz fällt diesmal weg. Doch die Ostschweizer sind alles andere als unschlagbar. Seit 4 Partien sieglos, fehlen zudem gegen Lausanne wegen Corona Lukas Görtler, Jérémy Guillemenot und Alessandro Kräuchi.